Wenn die Haare nur so sprießen: So kommt man durch den Lockdown

Franziska Mewes betreibt einen Friseursalon in Wolfenbüttel. Auch sie musste ihren Laden im Dezember aufgrund der Corona-Krise vorläufig schließen. Nun gibt sie Tipps, wie man mit seinen Haaren am besten durch die Krise kommt.

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Einige Männer lassen sich die Haare von der Partnerin schneiden. Symbolbild.
Einige Männer lassen sich die Haare von der Partnerin schneiden. Symbolbild. | Foto: Pixabay

Wolfenbüttel. Einfach mal wachsen lassen - so geht es derzeit den meisten Menschen während des Lockdowns mit ihren Haaren. Ein professioneller Haarschnitt - derzeit nicht möglich. Seit Mitte Dezember haben die Friseursalons geschlossen. So auch der Salon "Hairzenssache" von Franziska Mewes. Mit ihren Kunden steht sie seither über die Sozialen Netzwerke in Kontakt. Im Gespräch mit regionalHeute.de gibt sie den einen oder anderen Tipp, wie man mit seinen Haaren die Zeit des Lockdowns gut überwinden kann.


Sobald sie ein Frisurenbild über Social Media posten kommen die Kommentare ihrer Kunden, die sich nichts sehnlicher wünschen, als wieder einmal zum Friseur gehen zu können, erklärt Mewes. Einige Kunden schreiben auch, dass sie sich bereits selbst mit Schere oder Haarschneidemaschine an die eigenen oder die Haare des Partners gewagt haben. "Ich habe meinem Mann selbst die Haare geschnitten... aber naja...", ist nur einer davon. Auch an Ponys versuchen sich die Kunden derweil zu Hause.

Franziska Mewes vor ihrem Salon Hairzenssache.
Franziska Mewes vor ihrem Salon Hairzenssache. Foto: Franziska Mewes



Färben zu Hause? Besser nicht!


Nicht immer geht bei diesen Versuchen alles gut, so Mewes, aber das könne ausgebessert werden. "Es wäre schön, wenn die Leute nicht anfangen sich die Haare selber zu färben, denn das kann ganz schnell in die Hose gehen. Vor allem Blondtöne", warnt Mewes. Doch auch hier gibt es eine Lösung, wie man einigermaßen gut durch den Lockdown kommen kann - zumindest wenn man dunkelhaarig ist. Denn hier bestehe die Möglichkeit mittels Ansatzspray ein bisschen den rausgewachsenen Scheitel zu kaschieren. Ein solches Spray sei in jedem Drogeriemarkt erhältlich. "Man sieht dann zwar nicht wie frisch vom Friseur aus, aber man fühlt sich wohler, wenn der Ansatz abgedeckt ist", so Mewes weiter.

Außerdem könne es helfen die Haare immer offen zu tragen, dann sehe man die Konturen nicht so sehr, erklärt Mewes. "Wenn ich einen Zopf trage, dann sieht man die Kontur mehr, als wenn ich die Haare offen habe."

Der Lockdown - Die Chance für Männer


Sechs Wochen keine Spitzen schneiden - "das ist bei uns Frauen gar nicht sooo schlimm. In sechs Wochen ist jetzt noch nicht so viel passiert." Und auch bei Männern sieht Mewes die Lage gelassen. So könnten die Männer während des Lockdowns eine völlig neue Frisur entdecken, wenn sie wachsen lassen, sagt sie scherzhaft. Alternativ bestehe auch die Möglichkeit sich vom Partner die Haare schneiden zu lassen. Hierzu hätten sich viele bereits eine Haarschneidemaschine angeschafft. Damit würden die Übergänge zwar nicht perfekt werden, doch bis zum nächsten Friseurbesuch sei es ausreichend. "Viele Kunden haben uns auch erzählt, dass sie jetzt Cappis oder Mützen tragen. Draußen ist es ja gerade sowieso kalt. Dann kann man alles ein bisschen verstecken."

Derzeit seien zudem sehr viele Tutorials online, in denen verschiedene Dinge gezeigt werden. Hier geht es vom Haare flechten über Locken drehen bis hin zu Videos, in denen selbst geschnitten wird. Hier sollte der Kunde jedoch genau aufpassen, denn nicht alle dieser Tutorials würden etwas taugen. Als Beispiel nennt Mewes hierbei eine Videoanleitung zum Schneiden eines Ponys: Passt man nicht auf, wird das Endergebnis schnell ganz anders, als man sich das vorgestellt hat und man muss das Missgeschick wieder rauswachsen lassen.

Doch im Endeffekt gilt der Lockdown auch für alle anderen Bereiche des Lebens. "Wozu brauche ich jetzt eine tolle Superfrisur, wo wir doch sowieso nichts machen dürfen? Wenn wir zu Hause sind, stört das dort doch niemanden", so Mewes abschließend. Dennoch hofft sie auf ein baldiges Ende des Lockdowns, um wieder für ihre Kunden da zu sein.


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