Niedersachsen. Im Jahr 2023 produzierten 847 niedersächsische Betriebe auf 22.095 Hektar Anbaufläche 668.593 Tonnen Gemüse. Dies geht aus einer Pressemitteilung des Landesamtes für Statistik Niedersachsen (LSN) hervor. 191 Betriebe erzeugten Gemüse in Gewächshäusern. Freilandgemüse wurde von 816 Betrieben auf 21.991 Hektar Anbaufläche produziert. Dabei hat ein Gemüse besonders an Bedeutung gewonnen.
Im Vergleich zum Vorjahr konnte die Menge an insgesamt geerntetem Gemüse um 11 Prozent gesteigert werden, während die Größe der niedersächsischen Gemüseanbaufläche mit einem Zuwachs von 0,4 Prozent fast konstant blieb. Während der Spargelanbau in Niedersachsen weiter zurückgeht, hat der Anbau eines anderen Gemüses weiter an Bedeutung zugenommen.
Neues Trendgemüse statt Spargel
Zum Vergleich: Auf 4.366 Hektar (-2,6 Prozent im Vergleich zu 2022) und damit auf etwas mehr als einem Fünftel der Freilandgemüseanbaufläche wurde im vergangenen Jahr ertragsfähiger Spargel mit einer Erntemenge von 22.757 Tonnen (-10 Prozent) angebaut.
Doch ein anderes Gemüse wurde besonders viel geerntet: es ist die Speisezwiebel. Dieses unscheinbare Gemüse verzeichnete in den letzten Jahren einen beachtlichen Anbauzuwachs (+7,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr). Gemüsezwiebeln sind inzwischen mit 4.333 Hektar in Niedersachsen das Freilandgemüse mit der zweitgrößten Anbaufläche und der mit Abstand größten Erntemenge von 215.932 Tonnen (+15,1 Prozent).
Weitere Gemüsesorten
Mit einer Anbaufläche von 2.163 Hektar und einer Erntemenge von 142.598 Tonnen folgten Möhren und Karotten.
Nicht nur Spargel, auch Niedersachsens traditionelles Wintergemüse, der Grünkohl, wird immer seltener angebaut. Im Vergleich zum Vorjahr wurde die Anbaufläche um 13,2 Prozent auf 344 Hektar reduziert. In der Folge verringerte sich auch die Erntemenge gegenüber 2022 um 9 Prozent auf 5.781 Tonnen. Viele Wintergemüseanbaubetriebe mussten auch Ertragseinbußen und -ausfälle wegen unter Wasser stehender Felder hinnehmen.
Gemüse aus dem Gewächshaus
Die Anbaufläche von Gemüse in Gewächshäusern wurde 2023 im Vergleich zum Vorjahr um 10,2 Prozent vergrößert. Die Erntemenge aus geschütztem Anbau konnte um 6,8 Prozent auf 31.052 Tonnen gesteigert werden. Dabei entfielen in Niedersachsen 71,7 Prozent (22.256 Tonnen) auf Salatgurken, 23,1 Prozent (7.165 Tonnen) auf Tomaten und 3,4 Prozent (1.054 Tonnen) auf Paprika. Die restlichen 1,9 Prozent des geernteten Gewächshausgemüses waren Salate, Radies und sonstige Gemüsearten.
Ökologischer Anbau
206 Betriebe bewirtschafteten 2.263 Hektar und damit 10,3 Prozent der gesamten Freilandgemüse-Anbaufläche vollständig in ökologischer Wirtschaftsweise. Die Freiland-Anbaufläche der Öko-Betriebe ist damit im Jahr 2023 gegenüber dem 2021 um 17,8 Prozent und gegenüber dem Vorjahr um 2,6 Prozent weiter zurückgegangen. Die ökologisch produzierte Erntemenge im Freiland konnte im Vergleich zu 2022 um 9,1 Prozent gesteigert werden und umfasste mit 67.571 Tonnen 10,6 Prozent der gesamten niedersächsischen Gemüseernte im Freiland.
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