Region. Methan gehört zu den natürlichen Treibhausgasen. Über 1.000 Tonnen davon seien 2016 bundesweit aus Undichtigkeiten bei Öl- und Gasbohrungen entwichen. Auch in der Region befinden sich solche Bohrungen. Das geht aus der Antwort hervor, die Imke Byl, Landtagsabgeordnete der Grünen, auf ihre Frage "Lecks in alten Bohrlöchern" erhielt.
Zum Verschluss würden Bohrlöcher mit einer Druckzementation fest verschlossen, sodass bei ordnungsgemäßer Durchführung kein Gas aus der Lagerstätte austreten können. Anschließend werde sie mit mehreren Zementbrücken und Verfüllabschnitten vollständig gefüllt, ist weiter in der Antwort zu lesen. Doch nach der Verfüllung der Bohrungen fände keine dauerhafte Überwachung mehr statt.
Im Zuge des Fracking-Regelungspaktes aus dem Sommer 2016 habe der Gesetzgeber den Erdöl- und Erdgasförderunternehmen aufgegeben, Daten über die Freisetzung von Methan und anderen Emissionen in allen Phasen der Gewinnung sowie der Entsorgung von Lagerstättenwasser und Rückfluss zu erheben. Sobald diese Daten dem Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie vorlägen, werde die Landesregierung prüfen und entscheiden, ob und wenn ja, in welchem Umfang weiterer Handlungsbedarf zur Vermeidung von unnötigen Methanverlusten bestehe.
Bohrungen in der Region
Falls dieser Handlungsbedarf bestehen sollte, ist auch die Region davon betroffen. Die meisten Bohrlöcher hier befinden sich mit 1.636 im Landkreis Gifhorn, dicht gefolgt von Peine mit 1.445. Im Landkreis Wolfenbüttel sind 195 Bohrlöcher vorhanden, in Braunschweig 119, in Helmstedt 105 und in Salzgitter 101. Noch weniger Bohrlöcher sind in Wolfsburg (16) und in Goslar (11) vorhanden.
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