Wilke Wurst: 72 Händler und Betriebe vom Rückruf betroffen

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In Goslar und Salzgitter könnte auch belastete Wurst auf den Tisch gekommen sein. Symbolfoto: pixabay
In Goslar und Salzgitter könnte auch belastete Wurst auf den Tisch gekommen sein. Symbolfoto: pixabay | Foto: pixabay

Region. Derzeit beschäftigt der Skandal um möglicherweise mit Listerien verseuchter Wurst der Firma Wilke das Land. Auch in unserer Region. Es sind im Landkreis Goslar und im Gebiet der Stadt Salzgitter rund 72 Händler und Betriebe von dem Rückruf betroffen. Das teilt der Landkreis Goslar auf Anfrage mit. Darunter befindet sich auch ein Kindergarten in Salzgitter, wie die Stadt bestätigt.


"Konkret überwachen die Verbraucherschützer der Kreisverwaltung, die in Sachen Verbraucherschutz auch für den Bereich der Stadt Salzgitter verantwortlich sind, dass die Rückrufe der betroffenen Produkte mit dem Identitätskennzeichen DE EV 203 EG vollständig durch die Betriebe aus dem Handel beziehungsweise aus dem Kantinen- und Gastronomiebetrieb entfernt wurden", berichtet Maximilian Strache, Pressesprecher des Landkreises Goslar.

Betriebe im Landkreis Goslar und der Stadt Salzgitter, die direkte Geschäfts-Lieferbeziehungen mit dem Wurstfabrikanten unterhalten haben, seien direkt von der Firma Wilke informiert und über den Rückruf in Kenntnis gesetzt worden. Weiterhin würden Betriebe auch über den Großhandel informiert, sofern dort Wilke Wurstwaren erworben wurden. Zur Information seiner Abnehmer über den Rückruf von betroffenen Produkten sei jeder Lebensmittelunternehmer rechtlich verpflichtet, so Strache. Die amtliche Überwachung prüfe, ob diese Informationskette umgesetzt wurde.

Die Wurst wurde auch in Fertiggerichten weiterverarbeitet


Neben den direkten Lieferbeziehungen zum hessischen Wurstfabrikanten seien auch Produkte anderer Lieferanten betroffen. "So wurde die Ware der Firma Wilke beispielsweise in Fertiggerichten weiterverarbeitet. Auch diese Produkte müssen selbstverständlich aus dem Verkehr gezogen werden", erklärt der Pressesprecher.

Die Verbraucherschützer des Landkreises kontrollierten selbstverständlich auch, ob die Betriebe und der Handel der Rückrufaufforderung und der entsprechenden Information der Kunden nachgekommen seien. "Grundsätzlich lässt sich jedoch sagen, dass der hiesige Handel und die gastronomischen Betriebe (Kantinen etc.) selbst größtes Interesse daran haben, die vermeintlich gesundheitsgefährdenden Produkte schnellstmöglich aus den Regalen beziehungsweise vom Speiseplan zu entfernen", betont Strache.

Im Landkreis Goslar seien keinerlei Erkrankungsfälle bekannt, die im Zusammenhang mit dem Verzehr der Fleischprodukte stehen.

Ein Listerien-Todesfall in Salzgitter


"In2019 wurde dem Gesundheitsamt der Stadt Salzgitter bisher ein Fall Listeria monocytogenes im März gemeldet. Die schwer erkrankte Person verstarb daraufhin im April. Ein Zusammenhang mit den aktuellen Wilke-Fällen ist dem Gesundheitsamt der Stadt Salzgitter bisher nicht bekannt", berichtet Christine Flechner, Pressesprecherin der Stadt Salzgitter.

Kindergarten in Salzgitter betroffen


Aktuellsei dem Gesundheitsamt aber bekannt geworden, dass in Salzgitter ein Kindergarten mit Produkten (Geflügelsalami) der Firma Wilke beliefert wurde, so Flechner weiter. Die KiTasei informiert und gebeten worden die Eltern wie folgt zu informieren: „Sollte Ihr Kind bis zum 13.10.2019 (Ablauf der Inkubationszeit) grippeähnliche Symptome wie Fieber, Muskelschmerzen sowie auch Erbrechen und Durchfall entwickeln, begeben Sie sich bitte zum Arzt mit dem Hinweis auf die verzehrte Wurst der Firma Wilke."

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https://regionalbraunschweig.de/wurstskandal-auch-ikea-braunschweig-von-wilke-beliefert/


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