Windenergie-Ausbau: Bürger können nun ihre Meinung sagen

3,18 Prozent der Fläche der Region Braunschweig sollen für Windenergie genutzt werden. Der Plan liegt nun aus, und es können Einwände erhoben werden.

Symbolfoto.
Symbolfoto. | Foto: Über dts Nachrichtenagentur

Region. Der Regionalverband Großraum Braunschweig legt alle Unterlagen zur Windenergie jetzt öffentlich aus. Im Dezember hatte die Verbandspolitik diese Auslage beschlossen. Im Zeitraum vom 12. Februar bis zum 21. März 2025 können Stellungnahmen zu der Planung abgegeben werden - diese sieht eine Nutzung von 3,18 Prozent der Fläche der Region Braunschweig für Windenergie vor. Dies geht aus einer Pressemitteilung des regionalverbands hervor.



Einfach und digital geht das in einem Online-Beteiligungstool: https://beteiligung-regionalplan.de/rv-braunschweig-wind. Die interaktive Anwendung ermöglicht das Verfassen einer Stellungnahme mit direktem Bezug zu Textstellen und Flächen in der Karte. Für dieses Verfahren ist es notwendig, sicheinmalig zu registrieren.

Per Mail können die Stellungnahmen an: wind@rv-bs.de oder postalisch an: Regionalverband Großraum Braunschweig, Abteilung Regionalentwicklung, Frankfurter Straße 2, 38122 Braunschweig geschickt werden.

Im genannten Zeitraum liegen die Unterlagen auch in den Räumlichkeiten des Regionalverbands aus. Sie können eingesehen werden von montags bis donnerstags in der Zeit von 9 bis 12 Uhr und von 14 bis 15:30 Uhr sowie freitags von 9 bis 12 Uhr

Über den Plan zum Windenergie-Ausbau


3,18 Prozent der Regionsfläche sollen nach gesetzlicher Vorgabe spätestens 2032 für Windenergie ausgewiesen werden. Das Land hatte für die Planung zwei Schritte vorgesehen. Der Regionalverband legt gleich im ersten Schritt vorzeitig die gesamte Planung vor.


Planen heißt Steuern. Erfolgt keine Festlegung von Vorrangstandorten, hat Windenergie zukünftig generell auf allen Außenbereichsflächen Vorrang. Man nennt das ́Superprivilegierung ́. Damit könnten auf fast der Hälfte der gesamten Fläche der Region Windenergieanlagen entstehen. Die vorgelegte, ausgewogene Planung sorgt für Planungssicherheit und eine geordnete Entwicklung von Windenergieflächen in der Region. Die Siedlungsabstände von 1000 Metern werden weiterhin eingehalten, das hatte die Politik als unumstößlich vorgegeben. Durch die Steuerung seitens des Verbands bleiben andere Flächen, zum Beispiel für Naturschutz, Naherholung, Hochwasservorsorge oder Landwirtschaft, erhalten.

Alle Unterlagen sind auf der Homepage des Regionalverbandes zu finden: www.regionalverband-braunschweig.de/wind2025