Söllingen. Im Rahmen der Errichtung des Windparks bei Söllingen ist ein Gräberfeld aus dem frühen 2. Jahrtausend v. Chr. (aus der Zeit der Himmelsscheibe von Nebra) entdeckt worden, wie der Landkreis Helmstedt berichtet.
Die fruchtbaren Lößgebiete des Braunschweiger Hügellandes waren bereits am Übergang vom dritten zum zweiten Jahrtausend v. Chr. intensiv aufgesuchte Siedlungsräume der Glockenbecher und Aunjetitzer Kultur. Nun sind bei den Bauarbeiten am Windpark in Söllingen Gräber entdeckt worden, die höchstwahrscheinlich der frühbronzezeitlichen Aunjetitzer Kultur zugerechnet werden können. Archäologen und Studenten aus Göttingen sichern und untersuchen die Funde.
So geht es weiter
Das Projekt sei als Notbergung und gleichzeitig als Forschungsprojekt anzusehen. Die Gefäße würden professionell restauriert, fotografiert und gezeichnet. Finanzielle Mittel für 14C-Datierungen und anthropologische Untersuchungen seien vorhanden. Nun werde man den Fragen nachgehen, wie alt die Menschen wurden, ob es sich um Männer oder Frauen handelt, und auf welche Ereignisse im Leben ihre Knochen schließen lassen. Erste Ergebnisse werden 2026 erwartet.