Winter erneut zu mild und zu trocken

Der vergangene Winter fiel zum 14. Mal in Folge mild aus.

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Winterlandschaft (Archiv)
Winterlandschaft (Archiv) | Foto: via dts Nachrichtenagentur

Offenbach. Der vergangene Winter fiel zum 14. Mal in Folge mild aus. Auch gab es nur wenig Niederschlag, wobei insbesondere der Februar ausgesprochen trocken ausfiel, wie der Deutsche Wetterdienst (DWD) am Donnerstag in seiner diesjährigen Winterbilanz mitteilte.


Das Temperaturmittel lag laut DWD in den zurückliegenden Wintermonaten bei 2,1 Grad und damit 1,9 Grad über der Referenzperiode 1961 bis 1990. Im Vergleich zum Durchschnitt der Jahre 1991 bis 2020 betrug das Plus 0,7 Grad. Am kältesten fielen die Temperaturen Mitte Februar aus. Die bundesweite Tiefsttemperatur erreichte diesen Winter die Ortschaft Deutschneudorf-Brüderwiese im Erzgebirge am 18. Februar mit -19,7 Grad. Die höchste Temperatur gab es im schwäbischen Metzingen am 21. Februar mit 18,9 Grad.

Diesen Winter fielen mit rund 155 Litern pro Quadratmeter nur etwa 86 Prozent des durchschnittlichen Niederschlags der Referenzperiode 1961-1990. Verglichen mit der neueren Periode 1991-2020 waren es sogar nur rund 82 Prozent des Solls, sodass der Winter insgesamt deutlich zu trocken ausfiel, so die Meteorologen. Eine dauerhafte Schneedecke habe sich nur in höheren Lagen bilden können.

Auch die Sonnenstunden wichen nach den Auswertungen der Forscher deutlich von den Mittelwerten ab. Mit 194 Sonnenstunden übertraf der Winter die alte Referenzperiode um 27 Prozent, die neuere immerhin um 14 Prozent. Besonders sonnenverwöhnt waren demnach die Hochlagen im Süden, wo teils über 300 Stunden registriert wurden. Im Gegensatz dazu blieb es im äußersten Norden und in Küstenregionen trüber, mit teils unter 150 Sonnenstunden.

Die Kennwerte fielen über alle Bundesländer hinweg warm und trocken aus. Die niedrigste Gebietsmitteltemperatur verzeichnete dabei Bayern mit -1,0, die höchste Bremen mit 3,6 Grad. Am meisten Niederschlag fiel im Saarland (245 Liter pro Quadratmeter), am trockensten war es in Mecklenburg-Vorpommern (106 Liter pro Quadratmeter).

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