Würzburg. Angesichts der schlechten Wirtschaftslage hat sich der frühere "Wirtschaftsweise" Peter Bofinger für ein milliardenschweres Wohnungsbauprogramm ausgesprochen. "Der Höhepunkt der Globalisierung liegt hinter uns, wir können uns nicht mehr allein auf unsere Exportstärke verlassen, sondern müssen mehr von innen heraus wachsen", sagte Bofinger dem Nachrichtenportal "T-Online" am Freitag am Rande des "Unternehmertags" am Tegernsee.
"Am schnellsten wirken würde dabei ein umfassendes Wohnungsbauprogramm." Beim Umfang schloss sich Bofinger einer Forderung des Bündnis "Soziales Wohnen" an, das jüngst eine Summe von 13 Milliarden Euro für die Jahre 2024 und 2025 ins Spiel gebracht hatte.
Mit einem solchen Programm ließen sich zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen, so der Ökonom: Es würde sowohl die Konjunktur beleben als auch die Wohnungsnot in vielen Städten mindern. "Die Menschen in Deutschland würden damit sehen: Der Staat tut was für uns, er kümmert sich um eines der drängendsten Themen, das viele Menschen beschäftigt", sagte Bofinger. "Wohnraum ist vielerorts sehr knapp, die Mieten sind stark gestiegen. Das führt zu sozialen Spannungen."
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