Wo ist die Leiche von Karsten Manczak? - Neue Suche in Hannover gestartet

Angehörige, Freunde und viele Helfer haben erneut nach der Leiche des Verschwundenen gesucht.

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Symbolfoto.
Symbolfoto. | Foto: Pixabay.

Region. Bereits im Mai gab es ein Urteil zu einem der wohl mysteriösesten Prozesse der vergangenen Zeit. Dabei ging es um den "Mord ohne Leiche", der die Region erschüttert hatte. Doch auch jetzt fehlt von dem Toten Karsten Manczak jede Spur. Angehörige, Freunde und viele Helfer hatten nun eine erneute Suche im Norden Hannovers organisiert, um endlich die Leiche des bereits 2021 verschwundenen 51-jährigen Familienvaters zu finden.



Der Prozess wurde dem damaligen Freund der Familie Martin G. gemacht, einem Bundespolizisten. Allein aufgrund von Indizien ging man von seiner Schuld aus. So hatte man eine meterlange Blutspur und die zerbrochene Brille des Opfers gefunden, am Ende hätten sich alle kleinen Puzzlestücke der Ermittlungen zu einem schlüssigen Gesamtbild zusammengefügt, das die Schuld untermauerte. Doch ein großes Fragezeichen bleibt bis zum Schluss offen: Wo ist die Leiche von Karsten Maczak?

Polizei tappt im Dunkeln


Ende August hatte die Polizei zuletzt einen neuen Zeugenaufruf gestartet. Die Familie hatte zudem eine Belohnung von 5000 Euro für Hinweise versprochen, die helfen, Karsten Manczaks Leiche zu finden. Auch wenn die Polizei den Fall nicht zu den Akten legen und vergessen könne, so seien bereits sämtliche während des Ermittlungsverfahrens zusammengetragenen Spuren und Hinweise abgearbeitet, viele Suchaktionen durchgeführt und alle sich bietenden und noch so unwahrscheinlich klingenden Möglichkeiten abgeklärt worden - so hatte die Polizei in dem erneuten Aufruf erklärt. Es hieß, die Ermittler seien in dem Fall künftig verstärkt auf Hinweise aus der Bevölkerung angewiesen.

Suche im Kananoher Forst


Medienberichten zufolge sei deswegen nun erneut ein privat organisierter Suchtrupp unterwegs gewesen, um den Toten zu finden. Die Polizei geht von einem Radius von rund 80 Kilometern um den Tatort in Liebenburg aus, in dem die Leiche des Vermissten vermutlich abgelegt worden sei. Deswegen suchte man nun im Norden Hannovers in einem mehrere Hektar großen Waldstück, dem Kananoher Forst. Gesucht wurde auch nach Bauzaunelementen. Martin G. hatte zuvor mehrere davon gekauft und es wird davon ausgegangen, dass diese im Zusammenhang mit dem Verschwinden Manczaks stehen.

Hinweise habe man dabei bislang noch nicht gefunden. Da aber noch nicht das gesamte Gebiet untersucht werden konnte, sollen weitere Aktionen folgen, so heißt es.

Die Chronologie des Falles gibt es hier:


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