Region. Ab heute ist es offiziell: Der Herbst ist da, und mit ihm fallen so einige Arbeiten für Gartenbesitzer an. Wer Laub, Äste und Grünschnitt korrekt entsorgen möchte, muss sich in der Region an unterschiedliche Regelungen halten. regionalHeute.de zeigt einen Überblick über die Bestimmungen in den Städten und Landkreisen der Region.
Gartenbesitzer sollten allerdings nicht jedes Blatt entsorgen: Einige Laubhaufen dürfen und sollten bewusst im Garten liegen bleiben. Sie bieten Igeln ein wichtiges Winterquartier, da die Tiere für ihren Winterschlaf geschützte und isolierende Verstecke benötigen. Auch andere Nützlinge wie Insekten, Spinnen oder Amphibien nutzen Laubansammlungen als Unterschlupf.
Ein kleines Laub-Reich für Tiere
Wer etwas für die Tierwelt tun möchte, legt die Laubhaufen an geschützter Stelle – etwa unter Sträuchern oder Hecken – und verzichtet darauf, sie während des Winters umzuschichten oder mit Laubsaugern zu bearbeiten. Diese Geräte können nicht nur Tiere gefährden, sondern zerstören auch das natürliche Mikroklima, das sich im Laub bildet.
So sind die Regelungen in der Region
In Braunschweig ist der kommunale Entsorger ALBA für die Abfallwirtschaft zuständig. Laub und kleine Gartenabfälle können in der Biotonne entsorgt werden, deren Leerung in der Herbstsaison häufiger stattfindet. Für größere Mengen stehen die Wertstoffhöfe zur kostenlosen Abgabe bereit. Grundstückseigentümer müssen zudem ihre Gehwege von Laub freihalten.
Auch in Salzgitter regelt der Städtische Regiebetrieb (SRB) die Entsorgung. Die Stadt ermutigt die Bürger zur Eigenkompostierung und appelliert, etwas Laub für Igel und andere Tiere als Winterunterschlupf liegen zu lassen. Das Verbrennen von Laub ist hier strikt geregelt und nur in Ausnahmefällen mit Genehmigung gestattet.
In Wolfsburg bietet die WAS die Entsorgung über die Biotonne an. Besonders praktisch: In einem festgelegten Zeitraum im Herbst können Bürger loses Laub kostenfrei im Entsorgungszentrum abgeben.
Landkreise mit unterschiedlichen Systemen
Im Landkreis Wolfenbüttel legt der Abfallwirtschaftsbetrieb (ALW) Wert auf die Kompostierung im eigenen Garten. Alternativ kann die Biotonne genutzt werden. Größere Mengen lassen sich gegen eine Gebühr auf den Recyclinghöfen in Wolfenbüttel, Bornum oder Klein Elbe entsorgen. Das Verbrennen von Gartenabfällen ist hier grundsätzlich verboten.
Der Landkreis Goslar bietet über die KreisWirtschaftsBetriebe (KWB) neben der Biotonne auch saisonale Straßensammlungen für Baum- und Strauchschnitt an. Laub und Rasenschnitt sind davon ausgenommen und müssen getrennt entsorgt werden, beispielsweise auf den Abfallentsorgungsanlagen in Clausthal-Zellerfeld oder Bornhausen.
Im Landkreis Helmstedt können Gartenbesitzer die "Biotonne Plus" nutzen. Eine spezielle Vignette ermöglicht es, neben der Biotonne auch gebündelten Strauchschnitt zur Abholung bereitzustellen. Wer dies nicht hat, muss das Material anderweitig entsorgen.
Der Landkreis Peine überlässt die Entsorgung dem Abfallwirtschafts- und Beschäftigungsbetrieb (A+B). Laub gehört in die Biotonne, während für Strauchwerk gesonderte, kostenpflichtige Abholungen angeboten werden.
Im Landkreis Gifhorn schließlich, wo der Abwasser- und Straßenreinigungsbetrieb (ASG) zuständig ist, werden Bürger dazu aufgerufen, Biotonne und Eigenkompostierung zu bevorzugen. Wer größere Mengen hat, kann kostenpflichtige Biomüllsäcke kaufen oder die Abfallentsorgungsanlagen in Wesendorf oder Ausbüttel nutzen.
Unabhängig von der Kommune gilt überall die Regel, dass das Entsorgen von Laub auf Straßen, Gehwegen oder in Gewässern verboten ist, da es dort zu verstopften Abflüssen führen und zu einer Rutschgefahr werden kann. Wer sich unsicher ist, sollte sich stets bei den lokalen Abfallbetrieben informieren.