Wohin mit dem radioaktiven Müll? Experten tagen in Goslar

Auftaktveranstaltung für Verbundvorhaben TRANSENS am heutigen Donnerstag. Koordiniert wird das Vorhaben durch die Technische Universität Clausthal.

 TRANSENS steht für „Transdisziplinäre Forschung zur Entsorgung hochradioaktiver Abfälle in Deutschland“ Symbolbild
TRANSENS steht für „Transdisziplinäre Forschung zur Entsorgung hochradioaktiver Abfälle in Deutschland“ Symbolbild | Foto: pixabay

Goslar. Mit dem Verbundvorhaben TRANSENS fördern das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) und das Niedersächsische Ministerium für Wissenschaft und Kultur (MWK) transdisziplinäre Forschung zur nuklearen Entsorgung. Das Wissen und die Perspektive der interessierten Öffentlichkeit erweitern dabei die wissenschaftliche Expertise. Das Projekt startet am heutigen Donnerstag mit einem Kick-off Treffen in Goslar. Das teilen BMWi, TRANSENS und MWK in einer gemeinsamen Pressemitteilung mit.


Die Abkürzung TRANSENS steht für „Transdisziplinäre Forschung zur Entsorgung hochradioaktiver Abfälle in Deutschland“. In dem Verbundvorhaben arbeiten 16 universitäre und außeruniversitäre Institute aus gesellschafts-, natur- und ingenieurwissenschaftlichen Disziplinen zusammen. Koordiniert wird das Vorhaben durch die Technische Universität Clausthal.

"Eine wissenschaftlich anspruchsvolle Aufgabe"


Dazu der Parlamentarische Staatssekretär Thomas Bareiß: „Deutsche Expertise im Bereich nuklearer Technologien ist international führend. Wenn Kerntechnik zum Einsatz kommt, sollte dies mit den besten und sichersten Verfahren geschehen. Das gilt vor allem auch für die Entsorgung. Die sichere und verantwortungsvolle Entsorgung radioaktiver Abfälle ist eine wissenschaftlich anspruchsvolle Aufgabe, für deren Lösung in einem ganzheitlichen Ansatz technische und gesellschaftliche Aspekte zu berücksichtigen sind. Das Vorhaben TRANSENS biete die Chance, methodische Ansätze systematisch zu erforschen, gleichzeitig wissenschaftliche Grundlagen in allen Fachbereichen weiterzuentwickeln und das Vertrauen zivilgesellschaftlicher Akteure in die wissenschaftlichen Befunde zu erhöhen.“

Auch Bürgerinnen und Bürger werden eingebunden


„Bei diesem Projekt wirken nicht nur wissenschaftliche Akteure aus unterschiedlichen Forschungsgebieten zusammen, sondern auch Bürgerinnen und Bürger werden eingebunden. Das ist für mich einer der Schlüssel für einen erfolgreichen Verlauf mit hohem Erkenntnisgewinn“, so Björn Thümler, Niedersachsens Minister für Wissenschaft und Kultur. „Ich freue mich darüber, dass mit den niedersächsischen Hochschulen Technische Universität Clausthal (TUC), Leibniz Universität Hannover (LUH) und Technische Universität Braunschweig hoch qualifizierte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus verschiedenen Disziplinen vertreten sind.“

„Die Forschung wird sich mit den Themen Entsorgungsstrategien, Sicherheit, Gerechtigkeit und Vertrauen befassen“, erläuterte Prof. Klaus-Jürgen Röhlig (TUC, Sprecher von TRANSENS). Es sei geplant, Vertreterinnen und Vertreter der Öffentlichkeit in die Forschung einzubinden. Ein wichtiges Ziel sei auch die Aus- und Weiterbildung des wissenschaftlichen Nachwuchses, ergänzt der Leiter des Arbeitspaketes Ausbildung, Prof. Clemens Walther von der LUH.

Bis zu 15 Millionen Euro Förderung


Das Projekt TRANSENS wird durch den Bund mit bis zu 11,25 Millionen Euro aus Mitteln des Bundeswirtschaftsministeriums und durch das Land Niedersachsen mit bis zu 3,75 Mio. Euro aus Mitteln des Niedersächsischen Vorab (VolkswagenStiftung) für den Zeitraum von fünf Jahren gefördert.


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