Wolf-Apotheke spendet für Spritzentausch-Konzept

von Max Förster


Spendenübergabe bei der Wolf-Apotheke. Von links: Laura Dettling und Lukasz Pobieda (Café Clara), Annette Werthmann und Susanne Hille (Inhaberinnen der Wolf-Apotheke), Simone Wieczorek (Einrichtungsleiterin Café Clara) und Dr. re. nat. Henning Roloff (Vorsitzender des Fördervereins). Foto: Max Förster
Spendenübergabe bei der Wolf-Apotheke. Von links: Laura Dettling und Lukasz Pobieda (Café Clara), Annette Werthmann und Susanne Hille (Inhaberinnen der Wolf-Apotheke), Simone Wieczorek (Einrichtungsleiterin Café Clara) und Dr. re. nat. Henning Roloff (Vorsitzender des Fördervereins). Foto: Max Förster | Foto: Max Förster



Wolfenbüttel. Mit einer Anschubfinanzierung von 500 Euro unterstützt die Wolf-Apotheke das Spritzentausch-Konzept vom Café Clara, das ab 1. Januar 2016 starten soll. Am Donnerstagvormittag fand bei der Apotheke am Holzmarkt die Spendenübergabe statt.

Das "Café Clara" als eine Einrichtung der Lukaswerke Gesundheitsdienste GmbH betreibt in Wolfenbüttel einen Tagestreffpunkt mit einem niedrigschwelligen Hilfs- und Kontaktangebot für substituierte Drogenkranke. Durch den Ausfall einer weiteren Substitutionspraxis habe sich die Zahl im Café Clara nahezu verdoppelt. In der Literatur werde geschätzt, so die Mitarbeiter des Café Clara, dass in Deutschland neben etwa 77.700 behandelten Drogenkranken eine Dunkelziffer von 130.000 weiteren Drogenkonsumenten existiert. Somit ließe sich in Wolfenbüttel ein Konsumtenkreis von zirka 120 bis 150 Personen vermuten. Um die Ansteckung mit Infektionskrankheiten, wie HIV oder Hepatites C,  durch die Mehrfachnutzung von gebrauchten Spritzen zu vermindern, hat das Café Clara ein Spritzentauschkonzept ins Leben gerufen, das ab 1. Januar 2016 starten soll (regionalWolfenbüttel.de berichtete). Hier haben die Drogenkonsumenten die Möglichkeit, ihre gebrauchten gegen sterile Nadeln zu tauschen.

Dies bedeutet für die Konsumenten: Sterile Infektionsbestecke, keine Infektionsgefahr, wenig Beschaffungsprobleme. Zudem wird die Bevölkerung nicht mit der Infektionsproblematik durch weggeworfene Spritzenbestecke belastet und auch Kosten für teure Behandlungen können gespart werden.

Das Café Clara bedankt sich für die praktische und finanzielle Unterstützung


Für die ersten 1.000 sterilen Spritzen hat sich die Wolf-Apotheke dazu entschlossen, dieses Projekt zu unterstützen und spendet insgesamt 500 Euro an den Förderverein Café Clara, damit das Spritzentausch-Konzept erfolgreich etabliert werden kann. Bereits seit mehreren Jahren greift der Förderverein mit seinen 60 Mitgliedern dem Café Clara praktisch und finanziell unter die Arme. Für den augenblicklichen Drei-Jahreszeitraum hat der Förderverein dem Café Clara einen jährlichen Festzuschuss von 5.000 Euro zugesagt. Durch die zusätzliche Anschubfinanzierung von der Wolf-Apotheke ist es nun möglich, dass für Januar geplante Projekt zu starten.