1. Freimaurer-Festival in Wolfenbüttel: "Wertvolles gemeinsam erleben"

Die Besucher können sich freuen auf: Lesungen, Musik, Theater, Kunst und Diskussionen den ganzen Sommer lang.

Das Logenhaus der Wolfenbütteler Freimaurer.
Das Logenhaus der Wolfenbütteler Freimaurer. | Foto: Loge

Wolfenbüttel. Unter dem Motto "Wertvolles gemeinsam erleben" bietet das "1. Festival der Freimaurerei" in Wolfenbüttel der Öffentlichkeit fortlaufend bis September eine Reihe von Veranstaltungen wie Theater, Musik, Lesungen und Kunst - allesamt mit Bezügen zur Freimaurerei. Das Motto lautet "Wertvolles gemeinsam erleben". Die Schirmherrschaft hat Wolfenbüttels Bürgermeister Ivica Lukanic übernommen. Die teilte die Wolfenbütteler Freimaurer-Loge Wilhelm zu den drei Säulen mit.



Die Organisatoren des Festivals sind der Distrikt Niedersachsen/Sachsen-Anhalt der Großloge AFuAMvD (Alte Freie und Angenommene Maurer von Deutschland), die Wolfenbütteler Freimaurer-Loge Wilhelm zu den drei Säulen, der freimaurerische Verein Pegasus für Kunst, Kultur und Kommunikation sowie die Freimaurerische Forschungsgesellschaft Quatuor Coronati.

Die Veranstaltungen sollen nach dem Willen der Organisatoren dazu dienen, die Menschen "in einer Zeit der Herausforderungen zu vereinen und das Schöne im Leben zu feiern". Im Mittelpunkt steht der Austausch von Ideen und (freimauerischen) Werten. Die Freimaurer laden ein: "Lasst uns zusammenkommen, um die Leidenschaft für das Gute und Schöne zu teilen, indem wir eine Oase des Miteinanders und der Inspiration schaffen."

Wolfenbüttel als Freimaurer-Stadt


Die Wahl der Lessing-Stadt Wolfenbüttel als Veranstaltungsort hat einen Hintergrund. Wolfenbüttel erfuhr erste freimaurerische Berührungen eben durch Lessing (1729-1781), welcher ab 1770 bis zu seinem Tod in Wolfenbüttel als Herzoglicher Bibliothekar arbeitete. Der wohl bedeutendste Dichter der deutschen Aufklärung war 1771 in Hamburg von der Loge „Zu den drei Rosen“ aufgenommen worden, in Wolfenbüttel indes blieb ihm seinerzeit die Gründung einer Freimaurerloge verwehrt. Es dauerte bis zum Jahr 1847, als am 8. September die Wolfenbütteler Loge „Wilhelm zu den drei Säulen“ installiert werden konnte.

Die weltweit verbreitete Freimaurerei mit etwa 2,6 Millionen Angehörigen (Deutschland: rund 15.000), die auch „Königliche Kunst“ genannt wird, ist nach eigener Darstellung ein ethisch orientierter Lebens- und Freundschaftsbund. Die Grundideale sind Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit, Toleranz und Humanität. Die Freimaurer streben durch ihre Arbeit am „rauen Stein“ eine geistige Vertiefung und sittliche Vervollkommnung an, die so behauenen Steine sollen den „Tempel der Humanität“ wachsen lassen.

Freimaurer-Festival Programm


Die nächsten öffentlichen Veranstaltungen des Festivals in Wolfenbüttel:
Freitag, 5. Juli, 19 Uhr, Logenhaus, Kanzleistraße 4: Lesung Ernst und Falk - Gespräche für Freimaurer (Gotthold Ephraim Lessing), eine szenische Lesung mit Burckhard Göbel und Thorsten Lieder.

Sonntag, 7. Juli, 11 Uhr, Logenhaus, Kanzleistraße 4: Matinee der Ausstellung "Money" des Künstlers Cornelius Rinne (Bielefeld), Bilder-Zyklus zum Thema Geld.

Samstag, 13. Juli, 11 Uhr, ab Lessingplatz1: Lessings tragische Stadtführung - eine Spaziergang auf den Spuren Lessings, dem Wolfenbütteler Bibliothekar, Aufklärer und Freimaurer.

Samstag, 13. Juli, 14 bis19 Uhr, Kommisse, Kommissstraße 5: Vorträge, Podium und Diskurs zum Thema "Humanität - das unbekannte Ziel". Impulsvorträge halten Wolfenbüttels Bürgermeister Ivica Lukanic, die Professoren Alfried Längle (Wien), Gerhardt Engel (Hildesheim) und Klaus-Jürgen Grün (Frankfurt) sowie Dennis Holewa (Wolfenbüttel; Forschungsloge Quatuor Coronati).

Samstag, 20. Juli, 19 Uhr, Kommisse, Kommissstraße 4: Mein lieber Moses - szenische Lesung um Schachplaudereien zwischen Moses Mendelssohn (dargestellt von Schauspieler und Sprecher Gerhard Fehn) und Gotthold Lessing (Autor und Sprecher Jörg Hesse).

Samstag, 27. Juli, 19 Uhr, Kommisse: Blues- und Jazz-Konzert mit Christian Rannenberg und Herbert Christ.

Der Besuch der Veranstaltungen ist kostenlos, aus Platzgründen sind Reservierungen erforderlich auf der Internetseite www.distrikt-ni-st.de. Dort sind auch eine komplette Festival-Übersicht sowie weitere Informatioen zu finden.


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