Sehlde/Schladen. Insgesamt 115 Schlangen wurden durch die Polizei am Sonntag im Landkreis Wolfenbüttel beschlagnahmt, nachdem ihre Besitzerin von einer östlichen Diamantklapperschlange gebissen wurde und in Lebensgefahr geraten war. Die Tiere wurden nun zunächst einmal in der Schlangenfarm Schladen untergebracht. Dort werden sie versorgt, behandelt und katalogisiert.
So unscheinbar die Schlangen auch aussehen, so tödlich können sie sein. Denn rund 70 Schlangen seien laut Oliver Keudel, Tierpfleger in der Schlangenfarm, potentiell tödlich. Bei der Klapperschlange, die die 35-Jährige in den Finger biss, handelt es sich laut Keudel um ein Exemplar, das zwar gefährlich ist und große Schäden im menschlichen Organismus anrichten kann, aber nicht zwangsläufig zum Tod führe. Dennoch sei ein schnelles Handeln geboten, weiß der Experte.
Die Frau wurde zur Behandlung in die Medizinische Hochschule Hannover gebracht, dort sollte ihr das Gegengift verabreicht werden, das aus dem Tropeninstitut in Hamburg geliefert wurde. Laut übereinstimmender Medienberichte soll die Frau mittlerweile außer Lebensgefahr sein.
Extremer Fall von Tiersammel-Sucht
Noch am Sonntag sind die Tierpfleger der Schlangenfarm nach Sehlde gefahren und haben die Schlangen dort abgeholt. Die Tiere seien mitunter in einem schlechten Zustand gewesen. Einen so großen Fall von Tiersammel-Sucht bei Schlangen haben selbst Oliver Keudel und seine Kollegin Svenja Büsing noch nicht erlebt. Sie glauben, dass es in ganz Deutschland keinen größeren Fall gibt. Tierpfleger Oliver Keudel berichtet im Gespräch mit regionalHeute.de, um was es sich für Tiere handelt und wie gefährlich die Schlangen sind.
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