[image=5e1764bc785549ede64ccc76]Die vorläufige Zahl der Erstsemester ist im Jahr 2011 (SoSe 2011 + WS 2011/12) um rund 20 Prozent auf 36.914 angestiegen. Das sind rund 6.000 Studienanfängerinnen und -anfänger mehr im ersten Hochschulsemester als im Vorjahr. Dies haben jetzt die aktuellen Schnellmeldungen der Hochschulen ergeben. In einer Pressemitteilung des Wissenschaftsministeriums heißt es, ungekürzt und unkommentiert:
Diese Rekordzahl entspricht nahezu exakt den Planungen des Landes, das mit 36.000 neuen Studierenden kalkuliert hat. Einen leicht überproportionalen Anstieg von Studienfängern verzeichnen die Universitäten. Die Fachhochschulen haben bereits die vergangenen Jahre stark zugelegt, sind aber auch weiterhin sehr gefragt.
„Land und Hochschulen ist eine Punktlandung gelungen: Unsere sehr frühzeitig gestarteten und eng abgestimmten Vorbereitungen haben sich gelohnt. Niedersachsen zeigt sich gut gerüstet für die zusätzliche Nachfrage durch den doppelten Abiturjahrgang und das Aussetzen der Wehrpflicht. Die Kapazitäten der Universitäten und Fachhochschulen haben wir mit zusätzlichem Geld aus dem Hochschulpakt rechtzeitig und bedarfsgerecht ausgebaut“, sagte Wissenschaftsministerin Professor Dr. Johanna Wanka. Alle bislang bekannten Fakten am Ausbildungsmarkt und in den Hochschulen deuten darauf hin, dass der von vielen befürchtete Verdrängungseffekt ausgeblieben sei.
„Wir werden uns aber nicht auf diesem Erfolg ausruhen. Jetzt gilt es, die detaillierten Planungen für das kommende Jahr voranzutreiben. Denn auch 2012 ist mit einer fast ebenso großen Nachfrage von Studienbewerbern in Niedersachsen zu rechnen“, erläuterte Wanka.
„Die Aufnahme der doppelten Abiturjahrgänge hat in diesem Jahr durch die ausgezeichnete Vorbereitungen der Hochschulen und eine enge Abstimmung mit dem Wissenschaftsministerium gut funktioniert“, stellte der Vorsitzende der Landeshochschulkonferenz Niedersachsen (LHK), Professor Jürgen Hesselbach fest. „Erfreulich ist auch die Tatsache, dass der Anteil der Studienanfänger an den Fachhochschulen in den letzten Jahren fast um ein Drittel gewachsen ist“, so Hesselbach.“
Bei den am stärksten nachgefragten Universitäten hat die Leibniz-Universität Hannover mit 43 Prozent mehr Studienanfängern im ersten Semester gegenüber dem Vorjahr die Nase vorn.
Es folgen die Leuphana Universität Lüneburg und die Technische Universität Clausthal mit jeweils 42 Prozent. Im Schnitt verzeichnen die Universitäten im Jahresvergleich eine Steigerung von 22 Prozent bei den Studienanfängern. Dies entspricht einem Anstieg um 4.276 Erstsemester auf 23.362 im Jahr 2011.
Bei den staatlichen Fachhochschulen sind an der Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften in Braunschweig und Wolfenbüttel mit 23 Prozent mehr Erstsemestern die meisten Studienanfänger zu verzeichnen, es folgen die Hochschule Hannover mit 22 Prozent und die Jade Hochschule in Wilhelmshaven, Oldenburg und Elsfleth mit 16 Prozent. Im Durchschnitt schrieben sich 15 Prozent mehr Erstsemester an den Fachhochschulen ein. Dies entspricht einer Steigerung von 1.536 Studierenden auf 11.952 Studienanfänger insgesamt. Die Studierendenzahlen an den privaten Fachhochschulen und den Hochschulen für Verwaltung und Rechtspflege blieben insgesamt gesehen nahezu unverändert gegenüber dem Vorjahreszeitraum (2010: 1.592, 2011: 1.600).
Die Vorbereitungen an den niedersächsischen Hochschulen waren vorbildlich: So sind Studienangebote erheblich erweitert worden und das Lehr- und Servicepersonal wurde gezielt aufgestockt. Die Hochschulen haben zusätzliche Professuren, Lehraufträge und Stellen für Lehrkräfte und wissenschaftliche Mitarbeiter eingerichtet. Auch in Bibliotheken und im Service wurde das Personal aufgestockt. Die Hochschulen haben zudem ihr Beratungs-, Raum- und Serviceangebot sowie den Umfang ihrer Lehrveranstaltungen auf die zahlreichen Absolventen des doppelten Abiturjahrgangs in Niedersachsen eingestellt.
Die Niedersächsische Landesregierung hat angesichts der gestiegenen Bewerberzahlen zusätzlich sechs Millionen Euro für die Studentenwerke in Niedersachsen bereitgestellt. Diese werden hälftig auf die Jahre 2012 und 2013 aufgeteilt und den fünf niedersächsischen Studentenwerken bedarfsorientiert – entsprechend den tatsächlich zusätzlich eingeschriebenen Studierenden – pauschal zugewiesen.
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