Wolfenbüttel. Seit 1962 findet die Friedenstanne jedes Jahr ihren Weg aus dem norwegischen Drammen bis nach Wolfenbüttel. Am heutigen Sonntag wurde die 56. Friedenstanne offiziell an Bürgermeister Thomas Pink übergeben und anschließend feierlich illuminiert. Es folgte eine Feierstunde im Ratssaal.
Wie in den Jahren zuvor stammt der edle Baum aus dem hohen Norden Norwegens. Mitglieder der Wolfenbütteler Druidenloge hatten die Tanne dort gemeinsam mit ihren Logenbrüdern aus Drammen geschlagen. Mit dem Schiff ging die Fracht bis Bremerhaven und anschließend auf einem LKW in die Lessingstadt. Bürgermeister Thomas Pink ging in seiner Rede nicht nur auf die Historie der Friedenstanne ein, sondernsetzte ihren Namen auch in Relation mit der aktuelle Lage innerhalb derGesellschaft – und kritisierte dabei auch die Bundesregierung. Vor allem in Deutschland sei der Frieden in jüngster Vergangenheit nämlich auf die Probe gestellt worden. „Der innere Frieden in unserem Land ist ins Wanken geraten. Da dürfen widerliche Pöbler, wie vor einigen Monaten, den Hitlergruß zeigen, ohne dass etwas passiert. Und dannhaben wir eine Regierung, allen voran eine Bundeskanzlerin, die dem sprachlos gegenübersteht", kritisiertPink.
Der Wolfenbütteler Posaunenchor sorgte für die musikalische Untermalung der Zeremonie. Foto:
„Lieber eineStadt der Vielfalt, als eine der Einfalt"
Umso mehr appellierte der Bürgermeister am heutigen Sonntag an die Weihnachtsmarktgäste, dass sie die Adventszeit nutzensollen, einmal in sich zu gehen – und vor allem stolz zu sein. „Wir lebenhier in einer Stadt, in der es stetig voran geht. Hier wird Kommunalpolitik mit hohem Verantwortungsbewusstsein und Liebenswürdigkeit gemacht. Ich lebe lieber in einer Stadt der Vielfalt, als in einer der Einfalt", sagte der Bürgermeister abschließend. Nach der Zeremonie auf Stadtmarktgab es einen Empfang im Ratssaal für die angereisten Mitglieder der Logen aus Drammen und Wolfenbüttel.
Zahlreiche Gäste aus dem norwegischen Drammen sind angereist und wurden im Ratssaal feierlich begrüßt. Foto:
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