59. Friedenstanne erhellt den Wolfenbütteler Weihnachtsmarkt

"Ich hoffe, dass wir im kommenden Jahr die 60. Übergabe wieder gemeinsam groß feiern können“, so Bürgermeister Lukanic.

Die Friedenstanne erleuchtet nun in weihnachtlichem Glanze.
Die Friedenstanne erleuchtet nun in weihnachtlichem Glanze. | Foto: Stadt Wolfenbüttel

Wolfenbüttel. Seit 59 Jahren bringen die Brüder der Druidenloge "Bardstjernen“ aus Drammen gemeinsam mit der Wolfenbütteler Loge "Zur Bundestreue“ die Friedenstanne für den Wolfenbütteler Weihnachtsmarkt auf die rund 1.000 Kilometer lange Reise. Seit Jahrzehnten soll die Wolfenbütteler Friedenstanne ein Zeichen für Freundschaft, Brüderlichkeit und europäische Zusammenarbeit über alle Grenzen setzen. Und traditionell wird sie erst am 1. Advent, und nicht schon zur Weihnachtsmarkteröffnung, illuminiert. So auch am gestrigen Sonntag, wie aus einer Pressemitteilung der Stadt hervorgeht. In diesem Jahr konnte Bürgermeister Ivica Lukanic aufgrund der angespannten Corona-Lage nur eine kleine Delegation an Logenbrüdern begrüßen. "Ich hoffe, dass wir im kommenden Jahr die 60. Übergabe wieder gemeinsam groß feiern können“, so Lukanic.



"Als im Jahre 1963 die Kerzen der ersten Friedenstanne auf dem Stadtmarkt leuchteten, begann eine einmalige Geschichte. Seit damals ist es gute Tradition geworden, diesen schönen Brauch alljährlich zu wiederholen. Damals wie heute steht die Tanne als ein Symbol für Frieden und Völkerverständigung. Bis zum November 1989 verkörperte sie zusätzlich den Wunsch unseres Volkes, eines Tages wieder gemeinsam und in Freiheit das schönste aller christlichen Feste begehen zu können. Dass der Wunsch der Initiatoren der Friedenstanne im November 1989 tatsächlich in Erfüllung ging und die Grenze, die Deutsche von Deutschen trennte, fiel – und ein knappes Jahr später tatsächlich die Wiedervereinigung Deutschlands vollzogen wurde – darauf konnte man 1963 nur hoffen.


Der Weg zu einem friedlichen, offenen Zusammenleben von Menschen unterschiedlicher Kulturen ist aber noch lange nicht beendet. Dieser Weg beginnt in uns allen! Jeder für sich ist aufgerufen, Vorurteile ab- und Toleranz aufzubauen. Reichen wir denjenigen die Hand, die bereit sind, auf friedlichem Wege mit uns den Dialog zu suchen – aber wehren wir uns auch gegen diejenigen, die ihre Meinung mit Gewalt vertreten“, sagte der Bürgermeister. Auch Ulrich Krause-Willenberg, der Vorsitzende der Loge zur Bundestreue, hielt eine Ansprache. Danach wurde der Schalter umgelegt und die 59. Friedenstanne illuminiert.


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