Dorstadt. 1947 wurde die Frauenhilfe Dorstadt ins Leben gerufen. Aus diesem Grund wurde kürzlich das 70. Jubiläum der Einrichtung gefeiert. Lesen Sie einen Bericht von Peter G. Matzuga.
Auch wir werden alle älter, aber dennoch ist die Frauenhilfe Dorstadt ein wichtiger Bestandteil, des dörflichen Miteinander. Man kann sich geselliges Beisammensein schwer vorstellen, wenn man bedenkt, wie oft dieser Zusammenschluss fest integriert ist. Und besonders, wenn man bedenkt, dass die weiblichen Mitglieder (es gibt sogar mittlerweile die ersten zwei männlichen Mitglieder) teilweise auch in mehreren Vereinen aktiv vertreten sind. Jetzt sind mittlerweile 70 Jahre verstrichen, und der Zusammenhalt ist stark wie am ersten Tag. Die Frauen haben nie aufgegeben und sind auch noch heute voll aktiv, und tun es sogar auch noch gerne; für sich selbst, für die Frauenhilfe an für sich und auch für das Dorfleben.
Alle Dorstädter müssen überaus stolz sein, auf das, was diese Damen bereits geleistet haben, und auch weiterhin tun. Die Frauenhilfe wurde im Jahre 1947 vom damaligen Pastor Schütte ins Leben gerufen, und Frau Thiel wurde damals auch die 1. Vorsitzende. Und die Startzeit war in der Nachkriegszeit nicht gerade immer mit Rosen gepflastert. Es gab viele Entbehrungen, und teilweise auch andere Prioritäten, die zu berücksichtigen waren. Im Laufe der Jahre folgten Frau von Borkowski, Frau Ida Meyer, Frau Dörge, Frau Ganzauer und Frau Lenz auf den Chefsessel. Und nach 15 Jahren übergab Frau Lenz den Vorsitz anUlrike Bornecke, die ihn bis heute inne hat.
Zum Jubiläum gab es auch eine Luther-Torte. Foto: Matzuga
Sie bemüht sich ständig, im christlichen Glauben die monatlichen Treffen so interessant wie möglich zu gestalten, an bewährte Traditionen anzuknüpfen und zu pflegen, und dennoch neue Ideen zu verwirklichen.
Derzeit 18 Aktive
Zurzeit gehören der Frauenhilfe 18 aktive Frauen an und sie treffen sich immer am 3. Donnerstag im Monat im Thekenraum des Dorfgemeinschaftshaus. Ulrike Bornecke bedankt sich auch für die große Spendenbereitschaft und wies auch darauf hin, dass sie seit nunmehr 20 Jahren mit einem eigenen Stand auf dem Dorstädter Weihnachtsmärktchen vertreten sind. In der Anfangszeit wurden wunderschöne Handarbeiten und Holzgegenstände verkauft. In den letzten Jahren bieten sie Kaffee und selbstgebackenen Kuchen an.
Die Erlöse kamen im Nachhinein den Kindern aus Tschernobyl, der Kinderkrebsstation Holwedestraße in Braunschweig oder auch der Kita Oderwald zu Gute. Des Weiteren wurden aus diesen und weiteren Erlösen für das Dorfgemeinschaftshaus Dorstadt Stuhlkissen angeschafft und für die Kirche eine Altardecke (diese wurde sogar in Handarbeit von Lieselotte Ohainski angefertigt). Zusammen mit dem Kirchenvorstand hat die Frauenhilfe ein Parament für den Taufbereich gestiftet und für die Altarrestaurierung wurde dem Pfarrer eine Spende übergeben. Und seit 2006 nehmen sie an der Aktion Senfkorn teil und jedes Kind bekommt bei seiner Taufe eine Kinderbibel geschenkt. Des Weiteren ist die Frauenhilfe bei goldenen und diamantenen Konfirmationen stets der Gastgeber dieser Veranstaltungen.
Viele verschiedene Aktivitäten
Mit den Frauenhilfen aus Halchter und Ohrum, sowie der katholischen und neuapostolischen Kirche begehen sie abwechselnd den Weltgebetstag für Frauen. Sie sind wirklich sehr aktiv. Sie übernehmen bei diversen Veranstaltungen den Kaffee- und Kuchenverkauf, feiern den Fasching mit, besuchen das Osterfrühstück, veranstalten einen Grillnachmittag, nehmen an den Festausschusssitzungen teil, nehmen am Pokalschießen der Vereine und dem Boule-Vereinswettkampf teil (in den ersten beiden Jahren konntensie diesen auch gewinnen). Kleinere Ausflüge in die nähere Umgebung werden in Fahrgemeinschaften unternommen, oder Busfahrten zusammen mit anderen Frauenhilfen des Pfarrverbandes.
Abschließend möchte Frau Bornecke nochmals den ehemaligen Pfarrer, Herrn Hellmich zitieren: „ Die Frauenhilfe ist ein tragender Pfeiler der Kirche und ein Motor der Gemeinde!“ Selbstverständlich sind alle interessierte Frauen herzlich eingeladen zu unseren Treffen (jeweils am 3. Donnerstag im Monat) im DGH Dorstadt zu erscheinen. Ihr seid herzlich willkommen.
Zum Schluss der Laudatio bekamen Elisabeth Lenz für 67 Jahre Mitgliedschaft und Ulrike Borneke für 55 Jahre Mitgliedschaft die Ehrennadel in Gold überreicht. Die Ehrennadel in Silber erhielten: Helene Gottwald, Sieglinde Nüchter, Erika Wagner, Pfarrer Jürgen von Schilling, Rita Müller, Erika Rebentisch, Karola Baum, Erika Brückmann, Rita Voß, Annemarie Minschke, Lieselotte Ohainski und Erika Wasmuß.
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