Ablehnung Windparkerweiterung: Stadt gibt Leinde Rückendeckung

von Max Förster


Stadt spricht sich gegen Erweiterung des Windparks Oderwald Cramme aus. Symbolfoto: Robert Braumann
Stadt spricht sich gegen Erweiterung des Windparks Oderwald Cramme aus. Symbolfoto: Robert Braumann | Foto: Robert Braumann



Wolfenbüttel. Sowohl eine Bürgerinitiative als auch der Ortsrat Leinde machten deutlich, dass sie gegen die Erweiterung des Windparks in ihrer Umgebung sind. Die Stadt Wolfenbüttel gibt dem Ortsteil Leinde nun Rückendeckung. Sie hat sich in einer Stellungnahme an den Zweckverband Großraum Braunschweig (ZGB) gegen die Festsetzung der vorgesehenen Konzentrationszone „Oderwald Cramme WF 8 Erweiterung“ ausgesprochen. An dem Windpark in Ahlum hält die Stadt dennoch weiterhin fest.

Der Ortsrat hat die Erweiterung der Windparkanlage, die in der zweiten Offenlage des ZGB beschrieben wird, bereits abgelehnt (regionalHeute.de berichtete). Argumentiert wurde unter anderem damit, dass in den Gebieten, die südlich nach Flöthe und nördlich nach Cramme ragen, seltene Vögel, wie etwa der rote Milan, heimisch sind. Man könne nicht verhindern, dass manche der Vögel doch mal den Weg aus den geschützten Gebieten zu den Windrädern finden und dort dann getötet werden. Zudem wurde angeführt, dass dadurch das Landschaftsbild in der Region zerstört würde, wo doch bereits das Thema Atommüll regelmäßig auf der Tagesordnung stehe. Der Ortsrat hat im Zuge dessen die Stadt Wolfenbüttel um Unterstützung gebeten.

Die Stadt Wolfenbüttel, die zu der zweiten Offenlage des ZGB eine Stellungnahme verfasst hat, ist der Bitte des Ortsrates nachgekommen und hat sich beim Verwaltungsausschuss dazu entschieden, diese in der Stellungnahme mit aufzuführen.

Dennoch: Befürwortung eines Windparks in Ahlum


Die Stellungnahme beinhaltet aber auch die Befürwortung des Windparks im Gebiet Ahlum. Die Änderungen des Vorranggebietes Ahlum in der zweiten Offenlage betreffen gegenüber der Ortslage eine geringfügige Rücknahme östlich des Ortsgebietes sowie eine kleine Erweiterung im Nordosten und der Abstand der Konzentrationszone zur
bebauten Ortslage von 1.000 Metern bleibt unverändert. Unter Voranstellung der Ziele zur Energiewende und zum städtischen Beitrag des Klimaschutzes könne dieser laut Verwaltung befürwortet werden.