Wolfenbüttel. Am Donnerstag, 3. September, ist es soweit. Nach sechs Wochen Sommerpause beginnt wieder der Schulalltag und somit auch ein neuer Lebensabschnitt für viele sechs- und siebenjährige Kinder, die zum ersten Mal in die Schule gehen dürfen. Neu und ungewohnt für die Kinder wird dann auch die Teilnahme am Straßenverkehr sein. Hier ist nicht nur eine erhöhte Aufmerksamkeit von allen Verkehrsteilnehmern gefragt, sondern auch eine akkurate Aufklärung seitens der Eltern, damit die Kinder ihren Schulweg sicher meistern können. Die TÜV-Station Wolfenbüttel gibt wertvolle Hinweise für den sicheren Umgang im Straßenverkehr.
Zum ersten Mal heißt es für die jungen ABC-Schützen alleine zwischen Autos, Bussen, Zebrastreifen und Co zurechtzukommen. "Das bedeutet Gefahr für die Kinder und erfordert erhöhte Aufmerksamkeit von allen Verkehrsteilnehmern", sagt Andreas Grocholewski, Leiter der TÜV-Station Wolfenbüttel. Die Kinder könnten dabei nicht nur wegen ihrer geringen Körpergröße von anderen Verkehrsteilnehmern leicht übersehen werden, sondern können zudem selbst nur schlecht den Verkehr hinter parkenden Autos einsehen. "Das Blickfeld von Kindern ist zudem eingeschränkt und ihr Hörvermögen ist noch nicht ausgereift, so dass ihnen die Lokalisierung von Geräuschen schwerer fällt", so Grocholewski. "Außerdem besteht bei Kindern immer die Gefahr, dass sie stolpern und hinfallen und so auf die Straße stürzen." Deswegen solle man gerade in der Nähe von Schulen und Wohngebieten den Fuß vom Gas nehmen. Als erfahrenere Verkehrsteilnehmer seien die Erwachsenen in der Pflicht, besonders aufmerksam zu fahren und stets zum Bremsen bereit zu sein, heißt es vom Leiter der TÜV-Station.
Der richtige Weg, die richtige Vorbereitung, die richtige Kleidung - Auch die Eltern sind gefragt
Damit es gar nicht erst zu Unfällen kommt, spielt eine gezielte Aufklärung seitens der Eltern eine bedeutende Rolle. So müsse der Schulweg mit den Kindern gründlich geübt, die sicherste Route aufgezeigt und vor allem auf mögliche Gefahren hingewiesen werden. "Der sicherste Weg ist dabei nicht immer der kürzeste. Um die Sicherheit der Kleinen zu garantieren, sollte man einen kleinen Umweg durchaus in Kauf nehmen.", heißt es von Andreas Grocholewski. Gefahren lauern überall. "So gehört der Fußweg zwar eigentlich den Fußgängern, doch aus Hofeinfahrten und Garagen können Autos kommen". Die TÜV-Station Wolfenbüttel empfiehlt daher, die Kinder in den ersten Wochen auf ihrem täglichen Schulweg zu begleiten, bis sie nicht nur die Strecke, sondern auch die Gefahrenquellen kennen. Auf das Fahren mit dem Fahrrad sollte so lange verzichtet werden, bis die Kinder eine erfolgreiche Fahrradprüfung bestanden haben, da dies eine erhöhte Aufmerksamkeit und mehr Erfahrung des Verkehrsteilnehmers benötige, so Andreas Grocholewski.
Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Kleidung. "Damit die Kleinen im Straßenverkehr und bei Dämmerlicht besser gesehen werden, empfehlen wir helle, gut sichtbare Kleidung", sagt Grocholewski. "Reflektoren an der Kleidung oder eine Warnweste sorgen für zusätzliche Sicherheit. Spezielle Kinderwarnwesten bekommt man hier bei uns an der TÜV-STATION.", verdeutlicht der hiesige Leiter. Auch der Kauf eines Schulranzes sollte gut überlegt sein. Hierbei sollte auf die DIN Norm 58124 geachtet werden. Diese zeigt an, dass der Ranzen über ausreichend große Reflektoren und auffallend leuchtende Materialien und Farben verfügt. "So werden die jungen Wolfenbütteler auf dem Schulweg besser von anderen Verkehrsteilnehmern wahrgenommen und kommen unbeschadet zur Schule und wieder nach Hause."
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