Abbenrode. Letzte Woche trafen sich die Feuerwehren der Gefahrguteinheit der Gemeinden Cremlingen und Sickte sowie die Örtlichen Einsatzleitungen (ÖEL) aus beiden Gemeinden zum Übungsdienst in der Einrichtung der Lebenshilfe in Abbenrode.
Als Übungslage wurde angenommen, dass im Gebäude ein ungewöhnlicher Geruch wahrzunehmen war. Personen, die bereits vor Eintreffen der Feuerwehren das Gebäude noch selbstständig verlassen konnten, klagten über Kopfschmerzen und Übelkeit.
Der Gemeindegefahrgutbeauftragte der Gemeinde Cremlingen und stellvertretenden Zugführer der Gefahrguteinheit, Hubertus Holtz, hatte sich dieses Szenario im Vorfeld ausgedacht. Die Räumlichkeiten wurden dankenswerterweise von der Lebenshilfe für diesen Abend zur Verfügung gestellt.

In speziellen Chemikalien-Schutzanzügen (CSA) wurde der Trupp zur Erkundung in das Gebäude entsandt. Foto: Tobias Breske
Sofort nach Eintreffen der Gefahrguteinheit am Einsatzort, wurde ein Trupp bestehend aus drei Personen in speziellen Chemikalien-Schutzanzügen (CSA) zur Erkundung in das Gebäude entsandt. Bei der Erkundung wurde festgestellt, dass es sich um einen Stoff handelt, der ätzend und reißend ist.
Die beschädigten Behälter wurden durch die Einsatzkräfte aus dem Gebäude geborgen und in intakten Behältnissen gesichert. Parallel wurden außerhalb des Gebäudes die entsprechenden Maßnahmen getroffen um die im Einsatz befindlichen Kräfte nach Ihrer Tätigkeit entsprechend zu dekontaminieren. Auch die Führungsstelle wurde durch die Besatzungen der Örtlichen Einsatzleitungen aufgebaut, um von dort aus den gesamten Einsatz zu koordinieren.
Ziel der Übung war die Erkundung und das Abarbeiten von besonderen Gefahrenlagen mit chemischen Stoffen.
Beobachter waren neben Holtz auch der Gemeindebrandmeister aus der Gemeinde Cremlingen, Marcus Peters.
Nach gut 90 Minuten konnte die Übung erfolgreich beendet werden. Nach einer kurzen Manöverkritik gab es für die Kameradinnen und Kameraden noch die Gelegenheit mit dem Werkstattleiter, Herrn Troppa, das gesamte Gebäude der Lebenshilfe zu besichtigen. So konnten sich alle Beteiligten speziell das Evakuierungskonzept der Arbeitsstätte genauer anschauen.
An dieser Stelle bedankte sich Hubertus Holtz ganz herzlich bei Herrn Troppa und der Lebenshilfe Braunschweig für die Nutzung des Übungsobjektes.