Alkohol - Ermahnen statt Verteufeln

von Jan Borner


Monika Preuß, Suchtbeauftragte der städtischen Betriebe der Stadt Wolfenbüttel und des Klinikums Wolfenbüttel, Michaela Knabe, Jugendschutzbeauftragte, Matthias Steg von der Stadtjugendpflege, Carsten Feilhaber, Sprecher der Fachgruppe Sucht, Heike Küsel von der Jugendhilfe Wolfenbüttel und Monika Rohde von der Landkreisverwaltung. Foto: Jan Borner
Monika Preuß, Suchtbeauftragte der städtischen Betriebe der Stadt Wolfenbüttel und des Klinikums Wolfenbüttel, Michaela Knabe, Jugendschutzbeauftragte, Matthias Steg von der Stadtjugendpflege, Carsten Feilhaber, Sprecher der Fachgruppe Sucht, Heike Küsel von der Jugendhilfe Wolfenbüttel und Monika Rohde von der Landkreisverwaltung. Foto: Jan Borner | Foto: Jan Borner



Wolfenbüttel. Unter dem Motto "weniger ist besser" startet am 13. Juni die deutschlandweite Aktionswoche Alkohol, deren Ziel es ist, das Problembewusstsein für den Alkoholkonsum in der Gesellschaft durch allerlei Aktionen und Veranstaltungen zu fördern.  Die in der Fachgruppe Sucht im Sozialpsychiatrischen Verbund des Landkreises Wolfenbüttel mitarbeitenden Institutionen beteiligen sich auch in diesem Jahr wieder mit allerlei Veranstaltungen an der Aktionswoche.

Alkohol wird nicht verteufelt


Die Veranstaltungen während der Aktionswoche richten sich an alle, die Akohol konsumieren, was in etwa 90 Prozent der Bevölkerung entspricht. Mit den verschiedenen Aktionen im Landkreis Wolfenbüttel, die sowohl in Schulen und Jugendzentren, als auch in Einkaufszentren und Dorfgemeinschaftshäusern stattfinden, soll deshalb auch eine möglichst breite Bevölkerungsschicht erreicht werden. Bei den Aktionen  ginge es aber nicht darum, Alkohol zu verteufeln, wie Carsten Feilhaber vom Lukas-Werk Gesundheitsdienste und Sprecher der Fachgruppe Sucht erklärt, "es geht eher darum zu sagen, weniger ist besser."

Das vernachlässigte Jugendschutzgesetz


Auch das Jugendschutzgesetz wird ein wichtiges Thema während der Aktionswoche sein. Wie Michaela Knabe, Jugendschutzbeauftragte im Landkreis Wolfenbüttel, berichtet, werde das Verkaufsverbot von Alkohol und Zigaretten an Jugendliche nämlich noch häufig sehr nachlässig behandelt. So sei erst kürzlich ein 17-Jähriger Testkäufer, der in neun verschiedenen Geschäften im Landkreis versucht hatte, Alkohol und Zigaretten zu erwerben, in 30 Prozent der Fälle trotz Ausweiskontrolle erfolgreich gewesen. Auf die betroffenen Geschäfte wartet nun ein Buß- oder Verwarnungsgeld, das mehrere tausend Euro betragen kann.

Veranstaltungen der Aktionswoche


Hier eine kleine Auswahl der Veranstaltungen während der Aktionswoche, die noch bis zum 21. Juni läuft:

Vom 15. bis 18. Juni findet in der Henriette-Breymann-Gesamtschule eine Präventionswoche statt, die sich neben der Suchtprävention auch mit dem Thema der Zivilcourage auseinander setzt.

Am 17. Juni gibt es zwischen 11 und 16 Uhr einen Rauschbrillenparcours für Bürger im Einkaufszentrum Forum.

Am 19. Juni findet ab 18 Uhr eine alkoholfreie Jugenddisko im Jugendzentrum Wolfenbüttel statt.