Heiningen. Der weihnachtliche Ausruf "Alle Jahre wieder" trifft auch auf die Familie Hammer und ihr Haus in der Königsbergerstraße zu. Seit 20 Jahren werden Haus, Garten und Hof zu Weihnachten hell, bunt und weihnachtlich geschmückt.
Zugegeben, vom All aus wird man das Leuchten aus Heiningen noch nicht wahrnehmen, aber die Familie ist auf dem besten Weg. Aber immerhin kann man das Leuchten schon sehen, wenn man aus dem Nachbarort Dorstadt fährt. Seit 20 Jahren wird das Haus der Familie mit unzähligen Lichtern und Figuren geschmückt. Los gehen die Vorbereitungen bereits im Oktober, wie Hausbesitzer Hartmut Hammer im Gespräch mit regionalHeute.de verrät. Was klein anfing, hat sich inzwischen zu einem Highlight der Region entwickelt. Viele Dorfbewohner, aber auch Ortsfremde, kommen um die Adventszeit am Weihnachtshaus vorbei, das mit mehr als 30.000 Lichter beleuchtet wird und unter anderem einen singenden Weihnachtsmann und ein selbstgebautes Krippenspiel hat.
Mehr als 30.000 Lichter! Was zunächst nach einem wahren Albtraum für Pfennigfuchser klingt, stellt sich jedoch als gar nicht so teuer heraus, wie zunächst angenommen. Das Ehepaar bezahlt täglich etwa fünf bis sieben Euro an Stromkosten - Waschmaschine, Backofen und andere Elektrogeräte bereits mit eingerechnet. Mittlerweile sei die Weihnachtsdekoration zu großen Teilen auf LED-Technologie umgerüstet. Das macht sich am Ende auf der Stromrechnung bemerkbar.
Deko selbst gebaut
Hartmut Hammer und seine Frau Kerstin sind aber mittlerweile wahre Weihnachtsexperten. Denn viele Teile der Dekorationen sind selbst gebaut. Inspiration holen sie sich bei anderen Weihnachtshäusern - da werden auch mal gerne Ausflüge in ganz Deutschland unternommen, um zu gucken, wie andere Menschen ihre Häuser so schmücken. Außerdem, so berichtet Hartmut Hammer, gibt es einen Austausch mit den anderen Weihnachtshaus-Besitzern. Das Dekomaterial wird online oder an der Grenze zu Holland eingekauft, erzählt der KFZ-Mechaniker.
Besuch bekommt Familie Hammer fast täglich, das Weihnachtshaus ist ein richtiger Besuchermagnet. Doch viele Besucher des Weihnachtshauses trauen sich wohl nicht auszusteigen und sich ein genaues Bild über die Schmuckstücke zu machen - sie fahren nur langsam mit dem Auto vorbei. Schade, finden auch Kerstin und Hartmut Hammer. Das Ehepaar freue sich auch über Fußgänger, die sich das Lichterparadies näher angucken wollen. In diesem Jahr haben Hartmut und Kerstin Hammer ihr Weihnachtshaus sogar "Corona-konform" dekoriert. So wurde der Weihnachtsmann im Schaufenster dieses Jahr umgebaut. Mit einem Schalter vor dem Häuschen kann er sich durch einen Fußschalter anschalten lassen. "Der Weihnachtsmann wurde umgebaut, damit nicht jeder anfassen muss und auch der Adventskalender, den wir sonst für die Kinder hatten, haben wir nicht aufgebaut", so Hartmut Hammer und bedauert sehr, dass in diesem Jahr alles anders ist. "Eigentlich wollten wir in diesem Jahr etwas Größeres machen, mit Verköstigung und so. Aber durch Corona ist dieses Jahr alles anders", sagt er bedauernd. Aber Hartmut Hammer freut sich über jeden, der an seinem Haus vorbeischaut, sich die vielen Lichter und Dekoelemente anschaut. Gerne dürfen die Menschen auch aus ihren Autos steigen und näher kommen. Aber nicht anfassen!
Um sich, aber auch den Nachbarn, nicht zu viel zuzumuten, ist das Weihnachtshaus täglich von 16.30 bis 21 Uhr beleuchtet. Dann dürfen alle nach Herzenslust am Lichtermeer erfreuen oder sich vielleicht auch Inspiration für ihr eigenes Zuhause holen. Am 6. Januar ist dann Schluss mit dem Weihnachtshaus - bis zum nächsten Advent.
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