Wolfenbütteler „Alltagshilfen“ hatten doppelten Grund zum Feiern: Zehnjähriges Bestehen und neue Räume




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Am Mittwoch hatten die „Alltagshilfen“ gleich doppelten Grund zum Feiern. Zum einen konnte auf das zehnjährige Bestehen zurück geblickt werden, zum anderen wurde auf die frisch renovierten und bezogenene Räume im Haus Harzstraße 1 angestoßen.


Zwar seien zehn Jahre nur ein „kleines Jubiläum“, wie Diakonie- Kreisbeauftragter Norbert Velten in seiner Begrüßung feststellte, allerdings „sind zehn Jahre Alltagshilfen für uns sehr bedeutend“. Die Einrichtung in Wolfenbüttel sei die älteste ihrer Art im Bereich Braunschweig.

Hohe Akzeptanz innerhalb der Bevölkerung, viele Helfer aber auch viele Hilfesuchende seien hier zu verzeichnen. Allerdings können die Alltagshilfen nicht immer aktiv werden, denn der Gesetzgeber beschränke den Tätigkeitsbereich. So dürfen die ehrenamtlichen Helfer nicht für Gartenarbeit oder Hausputz vermittelt werden. „Allerdings können sich viele der Hilfesuchenden keine Firma leisten, die diese Arbeiten anbietet.“ Darin sieht Velten ein Problem.

„Das ist ein schwieriger Prozess. Wir haben viele Bereiche unseres Handeln ökonomisiert“, betonte Landrat Jörg Röhmann in seinem Grußwort. Insbesondere auf den Dörfern werde das System der Alltagshilfen noch im Rahmen der Dorfgemeinschaft aufgegriffen. Allerdings seien auch hier abnehmende Tendenzen zu verzeichnen. Daher seien Einrichtungen wie die der Alltagshilfen wichtig.

„Der finanzielle Rahmen ist enger geworden“, betonte Propst Dr. Hans-Heinrich Schade. Umso mehr freue er sich über die Bereitschaft der vielen Ehrenamtlichen zu helfen. „Das Gefühl helfen zu können trägt dazu bei, die Sinnhaftigkeit des eigenen Lebens zu spüren“, so Schade.

Einen Rückblick auf die vergangenen zehn Jahre gab Sigrun Bethmann, Ehrenamtliche der ersten Stunde. Zwischen 2000 und 3000 Stunden ehrenamtliche Arbeit würden die Helfer Jahr für Jahr leisten. Aktuell sind es 70 Personen, über die zehn Jahre waren es über 200. Ihnen stehen rund 600 Hilfesuchende gegenüber – einige hätten nur einmalig darum gebeten, andere melden sich regelmäßig. „Das sind Zahlen, auf die wir stolz zurück blicken. Für die nächsten Jahre wünsche sie sich, dass insbesondere Ältere ihre Scheu überwinden würden, um Hilfe zu bitten. Das Team der Kreisstelle, dem sie besonders dankte, habe stets ein offenes Ohr. Kontaktnummer: 05331/9969917