[image=5e1764ca785549ede64ccf60]Almuth von Below-Neufeldt fordert, dass Frauen, die noch heute die Hauptlast der Familienarbeit tragen, nicht deshalb um ihre eigenen Chancen gebracht werden dürfen. „Über 100 Jahre existiert der Internationale Frauentag am 08.März jeden Jahres. Ziel war es, die Gleichberechtigung von Frauen und Männern zu erreichen. Von diesem Ziel sind wir weit entfernt, das zeigt auch der aktuelle Armutsbericht. Fast 40% der Alleinerziehenden leben in Armut. Das sind zumeist Frauen, und mit den Frauen sind auch deren Kinder betroffen. …dabei geben gerade sie der Gesellschaft ein morgen, eine Zukunft!
Frauenförderung muss endlich als gesellschaftliches Anliegen erkannt und behandelt sein! Frauenförderung ist nicht nur die Förderung der Gleichstellung der Frau in der Arbeitswelt, sie ist eine Querschnittsaufgabe, genau wie die Frage der Integration. Im Zuge der demografischen Entwicklung kann die Frauenförderung eine neue Chance sein, Frauen in qualifizierten Berufen in die Berufstätigkeit zu bringen. Das Haupternährermodell mit einer auskömmlichen Altersversorgung war gestern. Auch wenn man Paaren aus dem Ausland die Möglichkeit gibt, hier zu arbeiten, dann ist das nur möglich, wenn es zeitlich flexible Betreuungsmöglichkeiten für Kinder gibt; der heutige Berufsalltag findet nur selten noch zwischen 9 und 17 Uhr statt. Frauenförderung bedeutet also auch Familienförderung. Die Untersuchungen innerhalb der Europäischen Gemeinschaft zeigen dies. Wo die Kinderbetreuung auch für kleine Kinder geregelt ist, gibt es mehr Familien mit Kindern.
Qualifizierungsmöglichkeiten in jedem Beruf, lebenslanges Lernen, Rückkehrerinnen-Begleitung auch auf hohem Niveau für Berufe mit hoher Verantwortung müssen in verstärktem Maß proaktiv angeboten und nicht auf Nachfrage gewährt werden. Berufliche Aufstiegsmöglichkeiten für Frauen wie für Männer sind nicht nur notwendig, sie sind ein Muss für eine moderne Gesellschaft, die alle Kompetenzen und Potenziale braucht, um in bewährter Stärke zukunftsfähig zu bleiben.
…und die Quote? Wir brauchen sie, wenn es anders nicht geht, wenn sich die Unterrepräsentanz von Frauen – und sie machen mehr als 50% der Gesellschaft aus! – in allen Bereichen fortsetzt."
Almuth von Below-Neufeldt: "Wer für andere sorgt, darf nicht um eigene Chancen gebracht werden, deshalb: Frauenförderung!"
| Foto: Ostfalia)