Als Wolfenbüttel ein Zentrum des Mühlenbaugewerbes war

Der Verein Forum Industriekultur bietet am Feitag eine Führung durch Wolfenbüttel zum Thema Mühlen und Mühlenbau an.

Mühlen und Mühlenbau haben eine lange Tradition in Wolfenbüttel.
Mühlen und Mühlenbau haben eine lange Tradition in Wolfenbüttel. | Foto: Rüdiger Hagen

Wolfenbüttel. Mühlen und Mühlenbau haben eine lange Tradition in Wolfenbüttel. Der Verein Forum Industriekultur bietet am Feitag, 29. August, in der Reihe "Industriekultur verführt" eine Zu-Fuß-Führung zum Thema an. Treffpunkt ist um 15 Uhr am Bahnhof 1. Das teilt der Verein in einer Pressemeldung mit.



Im Innenstadtbereich drehten in alter Zeit mehrere Wassermühlen ihre Räder, bei der Bastion Karlsberg gab es zwei Bockwindmühlen. Die Wasserkraft wurde hier nicht nur zum Getreidemahlen genutzt, sondern trieb auch Vorrichtungen zum Ölschlagen, zum Tuchewalken und Lohmühlen zum Zermahlen von Baumrinde für Gerbereien an.

Grundstein für die Mühlenbauindustrie


Wolfenbüttel galt in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts auch als Zentrum des Mühlenbaugewerbes. 1852 gründeten am Schulwall nahe dem Bahnhof die Unternehmer Gottlieb Luther (Mühlenbauer) und Anton Carl Peters (Müllersohn) die „Erste Deutsche Mühlenbauanstalt“ und setzten damit den Grundstein für die heute noch berühmte Braunschweiger Mühlenbauindustrie, die in den 1920er Jahren mit Gründung der MIAG ein Weltunternehmen hervorbrachte.

Heute sind noch zahlreiche Sachzeugen der Mühlen- und Mühlenbaugeschichte in der Stadt sichtbar. Diese Plätze werden im Rahmen des rund 135-minütigen Spaziergang durch Wolfenbüttel, das die Teilnehmerinnen und Teilnehmer anschließend mit anderen Augen sehen werden, besucht. Infos und Anmeldung: https://forum-industriekultur.de/veranstaltungen.