Wolfenbüttel. Der Weihnachtsbaummarkt des Wendesser Spritzenhaus- und des Kirchbauvereins hat eine langjährige Tradition. Aber in diesem Jahr, am Samstag, 14. Dezember, stand er unter einem besonderen Stern. Der Ortsrat nutze den Anlass, an die 50 Jahre zurückliegende Eingemeindung des Ortes zu erinnern. Darüber berichtet die Stadt Wolfenbüttel in einer Pressemitteilung.
Um 10 Uhr startete so nicht nur der Verkauf der Weihnachtsbäume durch die zwei Vereine, wie jedes Jahr am Spritzenhaus. Ortsbürgermeister Andreas Rink, Wolfenbüttels Bürgermeister Ivica Lukanic und Landrätin Christiana Steinbrügge erinnerten an die Eingemeindung vor 50 Jahren.
Vom Dorf zur Weltstadt
Der Ortsbürgermeister nutzte dazu ein Märchenbuch – der Nikolaus hatte es ihm in der vergangenen Woche in den Briefkasten geworfen. Im Märchenbuch kam vor 50 Jahren Wolfenbüttel zu Wendesen und der unaufhaltsame Aufstieg des einstigen Dorfes mit seinen im Jahr 1974 präzise ermittelten 507 Hektar Landfläche, acht landwirtschaftlichen Betrieben, 22 Schleppern und drei Mähdreschern mit seinen 66 Rindern, 761 Schweinen, vier Pferden und 438 Schafen, seinen 15.778 Hühnern, 44 Enten sowie elf Gänsen zu einer Weltstadt von Format begann.
„Was eine Kommune, Stadt oder Gesellschaft letztlich ausmacht, ist nicht die Summe ihrer Straßen, Häuser oder Einkaufszentren“, stellte Landrätin Christiana Steinbrügge in ihrem Grußwort fest, „sondern die Summe ihrer vertrauensvollen Beziehungen.“ Durch die Eingemeindung von zehn Dörfern 1974 wuchs die Einwohnerzahl Wolfenbüttels um etwa 13.000 auf 53.000 an. Wendessen steuerte davon knapp 800 bei. Wolfenbüttel wurde von der Klein- zur Mittelstadt. „Wie auch immer, das ist jetzt 50 Jahre her. Und man hat sich nicht nur daran gewöhnt, sondern findet es auch ganz in Ordnung, dass man jetzt zusammengehört“, so die Landrätin.
Engagement der Stadt
Bürgermeister Ivica Lukanic betonte, wie stolz er auf Wendessen und seine Bürgerinnen und Bürger sei. Deren vielfältiges Engagement in den vielfältigsten Bereichen sei vorbildlich. Auch der Weihnachtsbaumverkauf sei so ein Beispiel, wie sich die Bürgerinnen und Bürger für ihren Ort einsetzen. Auch die Stadt engagiere sich natürlich für Wendessen – ein Beispiel sei das kommende Feuerwehrgerätehaus (eine Investition von fünf Millionen Euro), was aktuell geplant werde.
Eingerahmt wurde der Weihnachtsbaumverkauf im Zeichen der Eingemeindung von einer 70er-Jahre-Ausstellung in der Kirche, musikalischer Begleitung durch den Posaunenchor Ahlum, einem „Wendessen 1974“-Quiz mit großartigen Gewinnen sowie einigen Ständen mit Kunsthandwerk, Glühwein- und Kuchenverkauf sowie einem Kinderkarussell. Auch Bratwurst wurde zur Stärkung angeboten – aus gegebenem Anlass zu Preisen wie 1974.
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