Am Exer entstehen 16 neue Zapfstellen für E-Autos

Ein Teil davon soll im Frühjahr an den Start gehen, der Rest nach Bedarf.

Acht Fundamente für Ladesäulen sind schon gesetzt vor dem Gebäude AE10. Zunächst werden aber nur drei Säulen installiert.
Acht Fundamente für Ladesäulen sind schon gesetzt vor dem Gebäude AE10. Zunächst werden aber nur drei Säulen installiert. | Foto: Regio-Press

Wolfenbüttel. Seit Monaten stehen die Außenanlagen an der Ostseite des Exer-Geländes im Fokus des Technischen Innovationszentrums Wolfenbüttel (TIW). Dort lässt das TIW sehr aufwändig die Freiflächen am Bürogebäude AE10 und vor der Halle AE37 sanieren. Wie das TIW in einer Pressemitteilung berichtet, sind auch 16 neue Zapfstellen für E-Autos geplant.



Sanieren ist hier das richtige Wort, denn der Grund musste metertief ausgekoffert werden, danach ging es um die Erneuerung der Regenwasser-Kanalisation sowie um die Verlegung von tragfähigen Stromkabeln. Deren Dimension musste dringend angepasst werden, denn am Haupteingang AE10 wird künftig eine Reihe von Ladesäulen für Autos stehen.

Weiterbau nach Interesse


„Wir haben acht Fundamente setzen lassen, doch es werden zunächst nur drei Ladesäulen installiert, mit denen wir im Frühjahr starten“, sagt TIW-Geschäftsführerin Carola Weitner-Kehl. Der weitere Ausbau komme, sobald sich entsprechendes Interesse bei den Verbrauchern abzeichne. „Je Säule lassen sich zwei Fahrzeuge laden, so dass wir eine Kapazität von erst 6 und später 16 Fahrzeugen haben.“

So sehen die Ladesäulen der Firma Wattif aus, die demnächst auch Am Exer aufgestellt werden. Je Säule haben zwei Fahrzeuge Platz.
So sehen die Ladesäulen der Firma Wattif aus, die demnächst auch Am Exer aufgestellt werden. Je Säule haben zwei Fahrzeuge Platz. Foto: Regio-Press


Der Ausbau werde im Übrigen von der Firma Wattif übernommen. Dieser Dienstleister habe seine Wurzeln in Skandinavien, sei aber nun auch in den deutschen Markt eingestiegen. „Idealerweise sitzt die Zentrale in Braunschweig, von daher sind wir uns schnell einig geworden“, freut sich die Geschäftsführerin. Sie hat sich über die bisherigen Projekte der Skandinavier kundig gemacht: „Ich verspreche mir einen sehr ordentlichen Ausbau unserer kleinen E-Ladestraße.“

Partnerschaft mit Stadtwerken nicht mehr möglich


Die nächsten fünf der acht Säulen sollen kommen, sobald die Auslastung der ersten drei bei 80 Prozent liegt. "Ich bin gespannt, wie das Angebot der Lademöglichkeiten von den Nutzern des Exers angenommen wird." Das TIW war mit zunächst einer einzelnen Säule (AE27) in Partnerschaft mit den Stadtwerken Wolfenbüttel die ersten, die Am Exer öffentliche Ladestellen angeboten haben „Leider lässt eine geänderte Gesetzeslage eine Fortführung dieser Parnerschaft nicht mehr zu“, bedauert Carola Weitner-Kehl.

Gleichwohl sind die Stadtwerke an anderer Stelle zur Hand, wo Bedarf herrscht: „Für unsere Ladestraße sowie weitere Lademöglichkeiten, deren Kabel bereits vorgesehen sind, brauchen wir natürlich stärkere Zuleitungen“, so Weitner-Kehl. Da der Strombedarf Am Exer in letzter Zeit ohnehin zugenommen habe, soll nun eine neue Trafo-Anlage aufgestellt werden – auf Kosten der Stadtwerke. „Das entlastet uns sehr, immerhin kostet eine solche Anlage rund 150.000 Euro", betont die Geschäftsführerin.

Liefertermin im Frühjahr


Und die Stadtwerke seien auch ein verlässlicher Helfer in puncto der Lieferfrist: „Eigentlich dauert es ein Jahr von der Bestellung bis zur Lieferung“, erklärt die TIW-Geschäftsführerin. „Das hätte uns enorm zurückgeworfen.“ Aufgrund größerer Bedarfe im gesamten Stadtgebiet hätten die Stadtwerke aber bereits frühzeitig mehrere solcher Anlagen bestellt. „Der Liefertermin liegt voraussichtlich im Frühjahr 2025 und passt perfekt zu unserem Ausbau der Ladestraße.“

Nach dem Ende des Tiefbaus geht es derzeit schon um die Gestaltung der Parkplätze und Grünstreifen. „Es ist eine Reihe von Büschen und Bäumen vorgesehen, außerdem gibt es einen erweiterten Mülltonnenplatz.“ Die Arbeiten am AE10 sollen Ende November abgeschlossen sein. „Dann wird es auch einen Behindertenparkplatz geben.“

Vorausschauende Liquiditätsplanung


Auch die Arbeiten am AE37 sollen Ende November fertig sein. „Der Untergrund dort war schwierig – Kalksteinbruch, der sich nur unvollständig verdichten ließ. Wir mussten viele Kubikmeter schadstoffhaltigen Untergrunds entsorgen, was den Preis der Bau-
maßnahme nach oben getrieben hat.“ Schon in früheren Gesprächen hatte Carola Weitner-Kehl darauf hingewiesen, dass durch vorausschauende Liquiditätsplanung der Bauabschnitt problemlos umgesetzt werden kann. Das ist noch immer so.“


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