Fümmelse. Seit einigen Jahren besteht das Anliegen vieler Bürger und Politiker, die erlaubten 70 Stundenkilometer auf der Landesstraße 614, direkt am Naturschwimmbad Fümmelsee, auf 50 Stundenkilometer zu senken. Bisher blieb dieser Wunsch verwehrt. Nun soll ein neuer Versuch gestartet werden.
Die derzeitige Höchstgeschwindigkeit von 70 Stundenkilometer soll zumindest während der Badesaison auf Tempo 50 reduziert werden. Ziel ist es, die Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmer und insbesondere für die Badegäste zu erhöhen. „Die Gefahrenlage hat sich weiterhin erhöht“, begründet Bürgermeister Thomas Pink die erneute Initiative an dieser Stelle das Tempo zu drosseln. Fümmelses Ortsbürgermeisterin Hiltrud Bayer und Groß Stöckheims Ortsbürgermeister Axel Kohnert unterstützen ihn dabei. Der Fümmelsee freut sich großer Beliebtheit. Die Zahl der Badegäste steigt, ebenso die der Besucher des Restaurants. Wer nach dem Besuch aber vom Parkplatz fahren möchte, muss ziemlich aufpassen.
Vertreter des Wolfenbütteler Schwimmvereins von 1921 haben wiederholt darauf hingewiesen, dass Autofahrer an dieser Stelle häufig mit überhöhter Geschwindigkeit unterwegs sind. „Der Verkehr nimmt ständig zu, besonders LKW werden es immer mehr“, bestätigt das Geschäftsführende Vorstandsmitglied Detlef Justen. „Insbesondere während der Schichtwechsel bei VW oder bei der Salzgitter AG folgt ein Fahrzeug dem anderen“, ergänzt WSV-Vorsitzender Rainer Porath. Die Autos und Laster kommen dann, wie beide beschreiben, mit Tempo 70 oder mehr um die Kurve geschossen.
Die Stadt Wolfenbüttel wandte sich in dieser Angelegenheit bereits im Jahr 2011 an die Niedersächsische Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr, in Folge direkt an das zuständige Ministerium für Wirtschaft und Verkehr in Hannover. Bisher stieß das Begehren bei Minister Olaf Ließ auf taube Ohren. Am Schreibtisch wurde entschieden, dass Tempo 50 nicht gerechtfertigt sei – zu wenig Unfälle seien an dieser Stelle passiert.
Ein weiteres Ärgernis ist der plötzlich endende Fuß- und Radweg am Fümmelsee. Hier wird ebenfalls schon jahrelang der Lückenschluss bis zum „Hohe Weg“ gefordert. „Ein kombinierter Rad- und Fußweg wäre durchaus möglich“, meint Porath. Auch viele Pendler nutzen in den Sommermonaten diese Strecke und müssen dann auf der Landstraße fahren.
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