Wolfenbüttel. Anfang des Jahres hat die Fußgänger-Ampel auf der Frankfurter Straße Ecke Grauhofstraße endgültig das Zeitliche gesegnet. Behelfsweise wurde eine Ersatzampel aufgestellt. Nun wollte man seitens der Stadt eine neue Anlage errichten. Der städtische Bauausschuss sollte in seiner Sitzung am vergangenen Dienstag seine Zustimmung geben. Doch die Entscheidung wurde vertagt, weil es einen Gegenvorschlag gab.
Die alte Ampel wurde bereits 1972 errichtet, 2003 wurde sogar noch ein neues Steuergerät eingebaut. In den letzten Jahren gab es jedoch immer wieder Ausfälle der Anlage, die mit verhältnismäßig geringem Aufwand behoben werden konnten. Seit Anfang 2023 ist die Anlage jedoch komplett ausgefallen, so dass eine Reparatur nicht mehr wirtschaftlich sinnvoll durchgeführt werden kann. Die Verwaltung hatte daher vorgeschlagen, die Anlage komplett zu erneuern und sogar zu erweitern. Das sei vor allem sinnvoll, da es sich bei diesem Knotenpunkt um einen Schulweg handelt. Geplant ist demnach, den gesamten Kreuzungsbereich umzubauen. An allen Querungspunkten soll ein für die Fußgänger geh- und sehbehindertengerechter Ausbau vorgenommen werden. Dazu gehörte auch, an den anliegenden Straßen (Frankfurter Straße, Gauhofstraße und Ringstraße) Ampeln aufzustellen. Die Ampeln sollten unter anderem mit einem akustischem Signal ausgestattet werden. Die Kosten dafür würden sich auf insgesamt 310.000 Euro belaufen.
Grüne wollen Zebrastreifen
Die Grünen-Ratsfraktion sieht aber offenbar die Notwendigkeit einer Ampel an dieser Stelle nicht und plädiert stattdessen für einen Zebrastreifen. In einem entsprechenden Antrag, der ebenfalls im vergangenen Bauausschuss thematisiert wurde, baten sie um die Prüfung, ob an Stelle der defekten Ampel über die Frankfurter Straße auf Höhe Grauhofstraße ein Zebrastreifen eingerichtet werden kann. Sollte diese Prüfung zugunsten eines Zebrastreifens ausfallen, sollte dieser dort dann auch eingerichtet werden. Außerdem sollte die Querungsdistanz durch den Bau einer Gehwegvorstreckung oder durch eine Mittelinsel verringert werden.
Grüne zeigen Vorteile von Zebrastreifen auf
Ein Zebrastreifen hätte mehrere Vorteile, führen die Grünen in ihrer Begründung aus. So seien alternative Betriebsformen, wie Fußgängerüberwege, mindestens genauso sicher wie Ampel. Sie seien zudem für die Fußgänger von Vorteil, da sie den Fußverkehr priorisieren, indem dieser Vorrang bekommt. Außerdem sei ein Zebrastreifen auch für den Haushalt von Vorteil, da die Investition geringer sei und so gut wie keine Betriebskosten anfallen würden.
Eine Entscheidung konnte das Gremium nach dem Vorschlag der Grünen nicht fällen, da in dieser Sache Beratungsbedarf bestand. Die Tagesordnungspunkte wurden vertagt, bis eine abschließenden Beratung innerhalb der Fraktionen stattgefunden hat.
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