Amphibienschützer kritisieren "Behördenwillkür"


Mitglieder der Veltheimer Amphibienschutzgruppe trafen sich im Lindenhof: v.l. vorn: Ilsemarie Pahl, Gudrun Beckner, Achim Limburg, Bettina Bohr, hintere Reihe v.l.: Diethelm Krause-Hotopp, Heinz Künne, Klaus Seydel, Lutz Borrmann, Helmut Leunig, Helmut Dorfmann, Doris Uliczha und Carsten Pohl. Foto: Wilhelm Bertram
Mitglieder der Veltheimer Amphibienschutzgruppe trafen sich im Lindenhof: v.l. vorn: Ilsemarie Pahl, Gudrun Beckner, Achim Limburg, Bettina Bohr, hintere Reihe v.l.: Diethelm Krause-Hotopp, Heinz Künne, Klaus Seydel, Lutz Borrmann, Helmut Leunig, Helmut Dorfmann, Doris Uliczha und Carsten Pohl. Foto: Wilhelm Bertram | Foto: privat

Veltheim. Kürzlich tagte die Veltheimer Amphibienschutzgruppe im Lindenhof. Dabei kam nicht nur das 35-jährige Jubiläum der Gruppe im nächsten Jahr zur Sprache. Auch die Weigerung der Landesstraßenbehörde die Straße zwischen dem Lucklumer Kreisel und Volzum während der Wanderungszeiten zu sperren, wurde thematisiert. Das berichtet die Gruppe in einer Pressemitteilung.


Die Gruppe reagierte mit Unverständnis auf die Entscheidung der Landesbehörde. „Vielleicht sollte der Landkreis sich darum bemühen, dass dieser Straßenabschnitt von einer Landes- in eine Kreisstraße umgewandelt wird“, brachte Diethelm Krause-Hotopp einen weiteren Vorschlag in die Diskussion. „Wenn sich nicht bald was tut, müssen wir wohl eine Petition einreichen, damit diese ‚Behördenwillkür‘ noch öffentlicher gemacht wird“, so Krause-Hotopp. Dem Landkreis und den Abgeordneten im Kreis- und Landtag wurde dagegen für ihre Unterstützung in diesem Zusammenhang gedankt.

Seit 1985 betreuen Umweltschützer an der Kreisstraße zwischen Schulenrode und Veltheim die Amphibienwanderung. Zunächst wurden die Tiere durch Absammeln vor dem Tod gerettet, dann wurde ein „Krötenschutzzaun“ aufgebaut. Seit 1992 kann die Straße mit festinstallierten Schranken an bis zu 20 Abenden für den Verkehr gesperrt werden. Das 35-jährige Bestehen der Gruppe soll im nächsten Jahr im kleinen Kreis gefeiert werden, dies beschloss die Gruppe auf ihrem Treffen.

Sammlung mit Eimern bedeutet Stress für die Tiere


Während der Wandersaison gehen die Mitglieder abends die Straße ab und zählen die wandernden Tiere. „Dies ist nur ein kleiner Zeitabschnitt und unsere Zählung ungenau. Die Tiere wandern ja die ganze Nacht“, so der Veltheimer Heinz Künne. Und Achim Limburg ergänzt: „Wir sind froh, dass wir die Sperrung haben und die Tiere dem Stress in den Sammeleimern nicht ausgesetzt sind“. Das wünscht man sich auch für die Landesstraße zwischen dem Lucklumer Kreisel und Volzum. Bislang vergebens.


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