Wolfenbüttel. Hackerangriffe sind längst keine Seltenheit mehr - Betreiber kritischer Infrastrukturen (KRITIS) seien besonders gefährdet, da sind sich Sicherheitsexperten einig. Die Stadtwerke Wolfenbüttel haben daher weitere Maßnahmen zur IT-Sicherheit ergriffen und betreiben jetzt ein sogenanntes "System zur Angriffserkennung", kurz SzA. Sie setzen damit die Vorgaben des IT-Sicherheitsgesetzes 2.0 um. So heißt es in einer Pressemitteilung der Stadtwerke.
Was das konkret bedeutet, erklärt Joachim Antona, IT-Verantwortlicher bei dem lokalen Energieversorger: „Mit der neuen Angriffserkennung sind wir in der Lage, die Aktivitäten in unseren relevanten IT-Systemen permanent und automatisch auf Anomalien zu prüfen. Dazu nutzen wir geeignete Merkmale, die wir kontinuierlich erfassen und auswerten.“
Werden Abweichungen vom Standard festgestellt, ergreift das Unternehmen technische und organisatorische Maßnahmen. Antona betont: „Dieser intensive Schutz vor Cyberangriffen aus dem Internet ist die Grundlage für ein hohes Maß an Versorgungssicherheit mit Strom und Gas. Zudem gilt es zu verhindern, dass sensible Kundendaten ins Internet gelangen.“ Die Stadtwerke Wolfenbüttel können Bedrohungen aus dem Netz jetzt einfacher identifizieren, vermeiden und schneller mit geeigneten Gegenmaßnahmen reagieren. Damit die Systeme zur IT-Sicherheit immer auf dem aktuellen Stand der Technik sind, arbeitet der Versorger eng mit dem Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) zusammen.
Hohe Sicherheitsstandards
Das System zur Angriffserkennung ergänzt das sogenannte Informationssicherheits-managementsystem (ISMS). Dieses gilt für KRITIS-Betreiber bereits seit 2018 und umfasst Regeln, Verfahren, Methoden und Tools, die Unternehmen helfen, sensible Daten und Informationen systematisch zu schützen und IT-Risiken zu vermeiden. Die Systeme werden durch eine externe Prüfungsgesellschaft in regelmäßigen Abständen zertifiziert.
Die Stadtwerke Wolfenbüttel haben beide bisher durchgeführten mehrtägigen Zertifizierungen erfolgreich der Bundesnetzagentur und dem BSI nachgewiesen.
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