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anno dazumal: So sah das Zeughaus vor 1900 aus

Eingebettet zwischen dem Wolfenbütteler Schloß und der Herzog August Bibliothek ragt ein prächtiges, rotes Gebäude hervor. Das Zeughaus.

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Das Zeughaus heute und früher. | Foto: Aktuell: Matthias Kettling, Früher: Aktionsgemeinschaft Altstadt / Video: Matthias Kettling

Wolfenbüttel. Die Lessingstadt ist bereits über 900 Jahre alt. In den vielen Jahrhunderten seit der ersten urkundlichen Erwähnung im Jahr 1118, hat sich die Stadt stark verändert. Wir blicken in unserer neuen Serie "anno dazumal" auf das Wolfenbüttel früher und heute.



Eingebettet zwischen dem Wolfenbütteler Schloss und der Herzog August Bibliothek ragt ein prächtiges, rotes Gebäude hervor. Das Zeughaus. Es gehört wohl zu den bedeutendsten historischen Bauwerken in Wolfenbüttel und besticht heute noch durch die Architektur des Spätbarocks.

Erbaut wurde es zwischen 1613 und 1617 unter Herzog Heinrich Julius von Braunschweig-Wolfenbüttel und diente ursprünglich als Waffenlager und militärisches Arsenal der herzoglichen Armee. Doch es war nicht nur ein Lager für Waffen und Rüstungen, sondern auch für militärisches Gerät, Kanonen, Munition und Ausrüstungen. Noch heute erinnern die vier Kanonen vor dem Zeughaus an das frühere Waffen- und Kanonenlager.

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Unser Bild - zur Verfügung gestellt von Dieter Kertscher von der Aktionsgemeinschaft Altstadt - zeigt das Zeughaus vor 1900. Erkennbar daran, dass hier noch das Schilderhäuschen oder Wachhäuschen für den wachhabenden Soldaten neben dem Eingang steht. Im Jahre 1900 war dann die neue Kasernenanlage westlich der Lindener Straße fertiggestellt und die Wolfenbütteler Soldaten zogen um. Danach verlor das Zeughaus seine ursprüngliche militärische Funktion.

Es wurde unter anderem zu Wohnzwecken und als Konsum genutzt, wo „Beamten-Familien“ etwas günstiger ihre Lebensmittel einkaufen konnten. Auch Flüchtlinge wurden hier nach dem Zweiten Weltkrieg untergebracht, weiß Dieter Kertscher von der Aktionsgemeinschaft Altstadt. Danach sah es ganz und gar nicht mehr prächtig aus.

Nach einer umfangreichen Sanierung beherbergt das Zeughaus heute Teile der Herzog August Bibliothek, eine der ältesten und bedeutendsten Bibliotheken Deutschlands. Hier werden zahlreiche historische Schätze, Manuskripte und seltene Bücher aufbewahrt und erforscht. Außerdem gilt das Zeughaus als eines der größten Renaissancegebäude Norddeutschlands.

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