Artgeschoss: "Diese Ausstellung hat noch mehr an Niveau gewonnen"

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Wolfenbüttel. Am Freitag geht die Kunstausstellung in die zweite Runde. Und sie ist noch größer und anspruchsvoller als im Vorjahr geworden. 400 Kunstwerke von 53 internationalen Künstlern werden in dem alten Bekleidungsgeschäft "Steeneck&Bähr" ausgestellt. Wir zeigen Ihnen schon vor Ausstellungsbeginn, wie aus dem alten Modegeschäft eine Kunstaustellung mit hohem Niveau geworden ist.

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Kopf und Herz der Ausstellung: Nina Heptner und Dmitrij Schurbin auf der Bronze-Skulptur von Ulrike Michel. Foto: Anke Donner)



Am kommenden Freitag startet die Ausstellung "ArtGeschoss", die Kunstwerke im Gesamtwert von einer Million Euro beherbergt. Aus 400 Bewerbern aus aller Welt wählte die Kommission um den Künstler Dmitrij Schurbin und Citymanagerin Nina Heptner die Künstler für die Kunstausstellung auf Zeit aus. "Wir haben in diesem Jahr noch mehr internationale und namhafte Künstler", freut sich Dmitrij Schurbin.

Über 400 Künstler haben sich auf die diesjährige Ausstellung beworben, darunter auch einige aus dem letzten Jahr. "Wir haben uns aber ganz bewusst dafür entschieden, neuen Künstlern die Chance zu geben, ihre Werke hier auszustellen. Außerdem ist es für die Besucher auch viel interessanter, wenn die Aussteller wechseln ", so Citymanagerin Nina Heptner.

Auf 3.000 Quadratmetern werden in dem alten Modehaus in der Wolfenbütteler Innenstadt Kunstwerke aus den Bereichen Malerei, Fotografie, Skulpturen, Installationen, Performance präsentieren. Kunst in allen Formen und Farben kann während der nächsten sechs Wochen entdeckt werden. Manches klassisch, skurril und provokativ. Auch Künstler aus der Region stellen ihre Werke aus, darunter Yvonne Salzmann, die derzeit in der Braunschweigischen Landessparkasse ausstellt (WolfenbüttelHeute.de berichtete).

Schönheit liegt im Auge des Betrachters


"Man kann einfach auch nicht sagen, welcher Künstler die besten Werke macht. Sie sind alle sehr gut. Wir haben bei der Auswahl ganz genau darauf geachtet, dass die Exponate professionell und künstlerisch Anspruchsvoll sind. Wichtig war uns auch, dass hinter den Kunstwerken eine kreative Idee steckt", erklärt Dmitrij Schurbin, der selber seine Ölbilder ausstellt.


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Dmitrij Schurbin Foto: Anke Donner)



"Diese Ausstellung ist so toll und der Ort einfach ein Traum. Ich würde am liebsten hier übernachten und sogar auf das Essen verzichten." Dmitrij Schurbin.


Für den gebürtigen Kasachen ist die Ausstellung "Artgeschoss" eine Herausforderung und gleichzeitig eine Aufgabe, die ihn mit viel Freude und Dankbarkeit erfüllt. "Ich habe schon oft Ausstellungen organisiert und begleitet. Aber so etwas wie "Artgeschoss" habe ich erst im letzten Jahr zum ersten Mal gemacht. Schon im vergangenen Jahr war die Location toll. Aber dieser Ort ist wirklich ein Traum. Ich bin glücklich, dass wir in dieser wunderbaren Stadt solch eine Ausstellung machen können", verrät er begeistert.

Seine eigenen Werke, die er mit Ölfarben auf die Leinwand bringt, entstehen aus vielen kleinen Informationen. "Ich schöpfe aus meiner Umgebung. Ich sammle alle Informationen und verarbeite sie dann in meinen Bildern. Aus kleinen Ideen und Skizzen entsteht dann meine Kunst. Ich möchte erreichen, dass Menschen die Dinge, die ich beobachtet habe, aus ihrer eigenen Perspektive betrachten. Viele Bilder müssen erst entdeckt werden", so der Maler, der die Kunst der Großmeister mit der Moderne vermischt.

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"Anton Ulrichs letzte Lieferung" heißt das Werk der Künstlerin Manuela Karin Knaut, das derzeit auf dem Schlossgraben schwimmt. Foto: Anke Donner)


Der Kunst-Pfad


Seit einigen Wochen weisen Kunstwerke verschiedener Künstler den Weg zum "Artgeschoss". Die Fußgängerzone entlang werden die Menschen durch die Kunst begleitet. "Der Kunst-Pfad soll aber auch auf die anderen Ausstellungen wie den "Frühjahrs-Salon" aufmerksam machen", erklärt Nina Hepnter.

"Wir haben die unterschiedlichen Ausstellung ja nicht aus Unachtsamkeit in die gleiche Zeit gelegt. Sondern wir haben uns dabei schon etwas gedacht. Wir wünschen uns, dass hier so etwas wie eine Kunst-Meile entsteht", so der Bürgermeister.

Der Wunsch nach vielen Besuchern


Bei der ersten Kunstausstellung im vergangenen Jahr bestaunten 10.000 Kunstinteressierte die Bilder, Skulpturen und Installationen. Auch in diesem Jahr erhoffen sich die Organisatoren solch einen Besucher-Ansturm. "Inzwischen hat sich die Ausstellung herumgesprochen und einen gewissen Bekanntheitsgrad erreicht. Wir hoffen, dass in diesem Jahr wieder 10.000 Besucher die Ausstellung besuchen. Auch wenn wir in diesem Jahr Eintrittsgeld verlangen", so Nina Heptner.

Die Erhebung des Eintrittsgeldes von drei Euro ließ sich laut Bürgermeister Pink nicht vermeiden. "Anders als bei der Hertie-Immobilie, ist das Steeneck&Bähr-Haus nicht im Besitz der Stadt. Wir müssen also für sämtliche Unkosten aufkommen, die entstehen. Deshalb nehmen wir ein geringen Eintrittspreis. Das wir die Menschen hoffentlich nicht davon abhalten, die Ausstellung zu besuchen", erklärt Pink.

Kunst meets Performance


Erstmalig werden während der Ausstellungen verschiedene Aktionskünstler auftreten und die Kunstausstellung bereichern. Am 6. Mai tritt Dieter Bornschlegel mit seinem Gitarren-Solo auf. Am 17. Mai wird Adam Read seine Theater-Performance präsentieren. Auch die Compagnie Sylvain Groud "People" zeigen am 19. Mai ihre Theater-Performance.


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Aus dem ehemaligen Modegeschäft wurde eine vorzeigbare Kunstgalerie. Foto: Anke Donenr)


ArtGeschoss 2014


Die Kunstausstellung findet vom 2. Mai bis 22. Juni  in der Steeneck&Bähr-Immobilie (Lange Herzogstraße 34-38) statt und ist Mittwoch bis Sonntag von 11 bis 16 Uhr geöffnet. Eintrittspreise: 3 Euro für Erwachsene und 1,50 Euro ermäßigt, Kinder bis sechs Jahren frei.

Führungen werden mittwochs (11.30 Uhr), donnerstags (16.30 Uhr) und samstags und sonntags (15 Uhr) angeboten. Die Führungen dauern etwa eine Stunden und kosten 2 Euro pro Person plus Eintrittspreis. Informationen und Reservierungen unter 05331-86424 oder unter artgeschoss.com.

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