Asse-2-Begleitgruppe: Geplante Verfüllungen als zentrales Thema


Die Frage der geplanten Verfüllung soll zentrales Thema bei der Asse-2-Begleitgruppe werden. Symbolfoto: Marc Angerstein
Die Frage der geplanten Verfüllung soll zentrales Thema bei der Asse-2-Begleitgruppe werden. Symbolfoto: Marc Angerstein | Foto: Marc Angerstein



Wolfenbüttel. Die Frage der geplanten Verfüllung von Zugangsmöglichkeiten zu Sammelstellen von radioaktiven Laugen im Bergwerk Asse II will die Asse-Begleitgruppe zu einem inhaltlichen Schwerpunktthema ihrer Arbeit in der nächsten Zeit machen. Das beschlossen die stimmberechtigten Mitglieder in ihrer Sitzung am Montag, heißt es in einem Bericht des Landkreises. Pressesprecherin des Landkreises Kornelia Vogt berichtet im Nachfolgenden darüber.

Während das Bundesamt für Strahlenschutz aus Gründen der Notfallvorsorge und zur Stabilisierung des Bergwerks diese Maßnahmen auch nach einer umfangreichen Risikoabwägung für notwendig erachtet, gebe es sowohl aus der Begleitgruppe als auch aus der Wissenschaftlergruppe Optionen-Rückholung (AGO) nach wie vor massive Bedenken, heißt es in dem Bericht. Es wird dabei befürchtet, dass ein Abpumpen der sich in „Sümpfen“ sammelnden Laugen künftig erschwert oder gar unmöglich würde oder diese verstärkt in die Einlagerungskammern fließen könnten. „Das Thema ist außerordentlich komplex und wird auch von den Wissenschaftlern der AGO durchaus unterschiedlich gesehen. Deshalb müssen wir uns gemeinsam mit unseren Experten intensiv damit auseinandersetzen, um begründete eigene Positionen zu entwickeln“, fasste Landrätin Christiana Steinbrügge die Sichtweise der Begleitgruppe zusammen.

Antrag auf eigenständigen Sitz


Ein weiteres Thema der Sitzung der Begleitgruppe war der Antrag der Arbeitsgemeinschaft Schacht Konrad auf einen „eigenständigen Sitz“ in dem Gremium, welches die regionalen Interessen gegenüber den Behörden vertritt. Die AG Schacht Konrad wird, so der Beschluss, in der Begleitgruppe vorläufig mit einem „Gastsitz“ mit Rede-, jedoch ohne Stimmrecht vertreten sein. Damit werden die vier Delegierten des Asse-2-Korrdinationskreises durch einen weiteren Vertreter der Bürgerinitiativen ergänzt. Endgültig entschieden werden soll über diese Frage im Zusammenhang mit einer weitergehenden Neufassung der Geschäftsordnung für die Asse-2-Begleitgruppe, die bis November abgeschlossen sein soll. Die AG Schacht Konrad und auch ihr Vertreter in der Begleitgruppe, Claus Schröder, arbeiten seit vielen Jahren regional wie bundesweit an der Atommüllproblematik, unter anderem zum Thema der radioaktiven Abfälle in der Asse.