Kreis Wolfenbüttel. Nach Erreichen einer Bohrtiefe von 900 Metern hat die Asse-GmbH heute die übertägige Erkundungsbohrung für den geplanten Bergungsschacht 5 abschließen können. Mit der Bohrung und weiteren sich anschließenden Messungen soll herausgefunden werden, ob sich der Bereich um den ausgewählten Ansatzpunkt für den Bau eines neuen Schachtes eignet. Der geplante „Schacht 5“ ist einer von mehreren wichtigen Projekt-Bausteinen für die Rückholung der Asse-Abfälle.
Geologen werden in den kommenden Wochen Radarsonden in das Bohrloch absenken. Die Daten sollen Erkenntnisse darüber liefern, wie das Salzgestein zwischen dem Bergwerk und dem möglichen Ansatzpunkt beschaffen ist. So lässt sich zum Beispiel ermitteln, ob die Salzschicht in ihrer Ausdehnung um den Ansatzpunkt herum groß genug ist oder ob mit unerwünschten Gas- und Wassereinschlüssen zu rechnen ist. Im Salzgestein rund um den neuen Schacht plant das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) zusätzlich Infrastrukturräume für die Rückholung und Anbindungsstrecken zum bestehenden Grubengebäude mit den Einlagerungskammern.
Ob sich der ausgewählte Ansatzpunkt für den geplanten Schacht eignet, lässt sich zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht sagen. Das werden die weiteren Auswertungen und zusätzliche Bohrungen zeigen. Das BfS hat über die jetzt abgeschlossene Bohrung hinaus weitere unter Tage vorgesehen. Diese sollen vom bestehenden Grubengebäude aus im Niveau der geplanten Anbindungsstrecken durchgeführt werden. Entscheidend für die abschließende Bewertung ist auch hier, dass sich keine unerwünschten Gaseinschlüsse sowie Gesteinsschichten finden, über die später Wasser aus dem Deckgebirge in den Schacht eindringen könnten. Die anschließende Auswertung aller Daten wird noch mehrere Monate in Anspruch nehmen.
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