[image=5e1764e0785549ede64cd3dc]Der Asse 2-Koordinationskreis verlangt vom Asse-Betreiber eine Trockenhaltung des Bergwerks, damit die Rückholung möglichst vollständig gelingen kann: "Es nicht hinnehmbar, das das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) sich bei der Bewältigung von Lösungszutritten in Asse 2 selber Fesseln anlegt und behauptet, oberhalb einiger Hundert Kubikmeter Lösungszutritt pro Tag nur noch mittels Gegenflutung der Asse reagieren zu können", heißt es in einer Mitteilung der Aktivisten, die wir - wie immer - ungekürzt und unkommentiert veröffentlichen:
Für den Asse 2-Koordinationskreis heißt es dagegen "Pumpen statt Fluten!" Die Aufsichtsbehörden und das Bundesumweltministerium werden aufgefordert, sich nicht mit den vom BfS vorgelegten Notfallplanungen zufrieden zu geben, sondern auf die Vorlage alternativer Notfallkonzepte zu dringen.
"Man kann uns nicht mehr mit derart lächerlichen Pumpkapazitäten abspeisen, wie es das BfS versucht", so Peter Dickel vom A2K. "In anderen Bergwerken sind Fördermengen von mehr als 1.000 m in der Stunde üblich, und das BfS will sich auf höchstens 500 m pro Tag, also etwa 20 m die Stunde, beschränken? Das ist weniger als ein Fünfzigstel!"
Deswegen startet der Asse 2-Koordinationskreis heute die Kampagne "Pumpen statt Fluten!"
"Eine seriöse Notfallplanung muss auf die lange Aufrechterhaltung der Trockenheit des Bergwerkes und auf einen baldestmöglich zu beginnenden Rückholungsbetrieb ausgerichtet sein. Doch Pumpen alleine reicht nicht. Notwendig für eine zuverlässige Abförderung der Zutrittslaufe sind:
- Der Bau von Vorrichtungen zum Auffangen und Fassen erheblicher Lösungszutritte; Errichtung angemessener Pumpkapazitten von mehr als 10.000 m pro Tag (d.h. mehr als 400 m/h); Verlegung handelsüblicher Druckrohre, mit denen pro Rohr mit einem Innendurchmesser von 10 cm weit mehr als 1.000 m pro Tag, also ber 40 m pro Stunde abgepumpt werden können;
- Ertüchtigung der dafür notwendigen Stromversorgung: bei der ohnehin notwendigen Neuverlegung einer Mittelspannungsleitung von Wolfenbttel zur Asse ist die notwendige Stromversorgung für leistungsfähige Pumpen gleich mit zu berücksichtigen; etwa 200 kW Leistung werden pro 1000 m Tagesförderung benötigt;
- Abgabekapazitäten über Tage vorhalten: Gleisanschluss für Kesselwagen, um Lauge abzutransportieren: alternativ eine Pipeline in einen Binnenhafen legen; weitere Verbringungsmöglichkeiten sind zu klären.
- Parallel wäre die Hydrogeologie des Wasserzutritts zu untersuchen, um ihn eventuell eindämmen zu können."
Der Asse 2-Koordinationskreis von Bürgerinitiativen und Verbänden lehnt eine Flutung der Asse strikt ab. Die unabsehbaren Schädigungen von Mensch und Umwelt wären nicht zu veranworten.
mehr News aus Wolfenbüttel