Remlingen. Der Asse II-Koordinationskreis (A2K), ein Zusammenschluss unabhängiger Bürgerinitiativen, hat die Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE) aufgefordert, eine Genehmigung für die Rückholaktion des schwach- und mittelradioaktiven Atommülls aus dem maroden Bergwerk Asse bei Remlingen zu beantragen. Das geht aus einer Pressemitteilung des A2K hervor.
Der Asse II Koordinationskreis forderte darüberhinaus das Bundesumweltministerium (BMUV) auf, notfalls die BGE zu diesen Handlungen anzuweisen. Das Landesumweltministerium und das Landesbergamt (LBEG) wurden aufgefordert, keine Teilgenehmigungen für die Errichtung neuer Atomanlagen auf oder an der Asse zu erteilen, solange die Rückholung des Atommülls aus der Schachtanlage Asse II nicht genehmigt worden ist.
Kein Antragsgrund für Atomanlagen
Ohne Genehmigung für die Rückholung des Atommülls gebe es keinen Antragsgrund für die Errichtung neuer Atomanlagen auf der Asse. Weiterhin hat der A2K die Mitglieder des Kreistages Wolfenbüttel, der Samtgemeideräte Elm-Asse, Sickte, Oderwald und des Stadtrates Wolfenbüttel gebeten, sich mit den Sachverhalten um die Errichtung neuer Atomanlagen auf der Asse sowie mit den Problemen der Genehmigungsfähigkeit der Rückholung des Atommülls aus der Schachtanlage Asse II vertraut zu machen.
Zweifel an Genehmigungsfähigkeit
Für den A2K bestünden erhebliche Zweifel daran, dass die Rückholung des Atommülls, insbesondere aus den Einlagerungskammern der 750-Meter-Sohle, genehmigt werden könne. Der Asse würden erhebliche Zerstörungen in Natur- und Landschaftsschutzgebieten sowie Eingriffe in den Wasserhaushalt drohen.