Wolfenbüttel. Am vergangenen Sonntag strömten hunderte Menschen zum Gottesdienst in die Petruskirche in Wolfenbüttel, um ihre Solidarität mit dem in der Kritik stehenden Pfarrer Matthias Eggers zu bekunden. Für einige dürfte dieser Gottesdienstbesuch aber teuer werden. Das Ordnungsamt verteilte Knöllchen an diejenigen, die sich nicht an die Parkregeln gehalten hatten.
Die Stadtverwaltung erklärt auf Nachfrage von regionalHeute.de, dass auf Wunsch des Bürgermeisters am Wochenende regelmäßig kontrolliert werde. Konkreter Anlass für die Kontrollen an diesem Tag seien das Weinfest und Anwohnerbeschwerden aus dem Quartier Krumme Straße gewesen. So habe es beispielsweise eine Beschwerde über Falschparker auf den Gehwegen der Krummen Straße gegeben, durch die eine sehbehinderte Anwohnerin beeinträchtigt wurde. Darüber hinaus könnten im Quartier Krumme Straße Engstellen durch parkende Fahrzeuge verursacht und somit Rettungsfahrzeuge im Einsatzfall behindert werden.
Stadt verteilte 21 Knöllchen
Doch die insgesamt 21 verteilten Tickets in der Krummen Straße, der Harzstraße und auf dem Harztorwall und der Umstand, dass das Weinfest an diesem Sonntag erst um 11 Uhr öffnete, lassen vermuten, dass hier vor allem die Kirchgänger zu Parksündern wurden. Verwarnt wurden laut Stadtsprecherin Nadine Guttzeit wegen Parken im absoluten Haltverbot, auf Gehwegen und Grenzmarkierungen und in Engstellen und Haltverbotszonen. Die Höhe der Verwarngelder belief sich an diesem Tag auf 550 Euro.
Die Stadtsprecherin erklärt weiter, dass der Verwaltung keine Information über die Größe des geplanten Gottesdienstes vorgelegen habe, da seitens der Kirchengemeinde nur die Polizei informiert worden sei. So habe im Vorfeld keine Sensibilisierung der Gottesdienstbesucher beziehungsweise der St. Petrus Gemeinde erfolgen und um Einhaltung der Verkehrsregelungen gebeten werden können.
Parkplätze in der Nähe nutzen
Auch an diesem Sonntag hat die katholische Kirchengemeinde St. Petrus um 10 Uhr zu einem großen Gottesdienst mit anschließender Prozession aufgerufen. Die Messdiener möchten an diesem Sonntag ein Zeichen gegen sexuellen Missbrauch setzen. Alle Gottesdienstbesucher sind eingeladen, den Gottesdienst und die anschließende Prozession zu begleiten und dabei ein weißes Oberteil zu tragen.
Um Knöllchen zu vermeiden, sollten die Gottesdienstbesucher die im Umfeld der Kirche zur Verfügung stehenden - und sonntags gebührenfreien – Parkplätze am Robert-Everlien-Platz, am Bahnhof und das Parkhaus Löwentor (gebührenpflichtig) nutzen, rät Nadine Guttzeit.
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