AufpASSEn: "Schacht Asse 5 kommt nicht voran"


Heike Wiegel und Udo Dettmann. Foto: Privat
Heike Wiegel und Udo Dettmann. Foto: Privat | Foto: Privat



Remlingen. Unsere Redaktion erreichte eine Pressemitteilung des Vereins AufpASSEn, die an dieser Stelle unkommentiert und ungekürzt veröffentlicht wird.




AufpASSEn: Schacht Asse 5 kommt nicht voran - Unverständnis für den Zeitrahmen

Remlingen. Bei der sechsten Veranstaltung der Asse II Ausstellung mit Asse II Gespräch zeigte Dipl. Ing. Udo Dettmann den aktuellen Stand zum Thema Schacht Asse 5 auf. Er erläuterte die Gebirgsschichten anhand von Schnittzeichnungen und zeigte auf, dass die Bohrkerne sich von den theoretischen Schnittzeichnungen unterscheiden. Im Bergwerk wurden in den letzten 18 Monaten bereits vier Bohrungen in Richtung des möglichen Schachtstandortes untersucht. Vier weiter sollen noch folgen. Es ist richtig und wichtig, dass sorgfältig der genaue Schachtstandort gesucht wird, wobei ein erneuter Zeitbedarf von 18 Monaten nicht akzeptabel ist.

Auch hat Dettmann kein Verständnis dafür, dass das Bundesamt für Strahlenschutz insgesamt 18 Jahre für den gesamten Zeitrahmen bis zur Fertigstellung des Schachtes Asse 5 vorgibt.

Der Schacht Asse 2 wurde in nur 3 Jahren von 1906 bis 1909 errichtet. Damals war die Technik bei weiten noch nicht so weit wie heute. 100 Jahre später mit verbesserter Technik soll die Errichtung des Schachtes Asse 5 sechs Mal so lange dauern.

Die Initiativen um Asse II wissen, dass in Kanada und auch in anderen Ländern ganze Kalibergwerke in nur 7 Jahren von der grünen Wiese bis zur Produktion erstellt werden, d. h. incl. des Schachtbaus und der Produktionshallen.

Der Schachtbau wäre laut Experten auch in Deutschland mit der Einhaltung des Atomgesetz in 7 Jahren möglich, doch das sog. Beschleunigungsgesetz (Lex Asse), mit der unverzügliche Rückholung wird wohl von der Hausspitze des Betreibers nicht wirklich ernst genommen.

Bei jeder Schachtanlage müssen normalerweise zwei Schächte vorhanden sein, doch bei Asse II gab es sowohl für den Zeitraum des Salzabbaus als auch für die Zeit als Atommüllkippe eine Ausnahme davon. Der langsame Schacht Asse 4 hat diesen Ausnahmebestand nicht verändert, da er viel zu klein ist. Erst mit dem neuen Schacht Asse 5 gibt es erhebliches Beschleunigungspotenzial und auch mehr Sicherheit für die Beschäftigten. Die Belüftung wird dann erheblich verbessert, damit könnten wesentlich mehr Mitarbeiter und Maschinen gleichzeitig im Bergwerk arbeiten.

Dettmann ist gespannt, wann und ob sich die Hausspitze das Bundesamt für Strahlenschutz noch festlegen wird, wo der Schachtstandort Asse 5 genau errichtet werden soll.

Die Asse II-Ausstellung mit Asse II-Gespräch ist nur noch an zwei Terminen geöffnet, am Do.14.04.
und Do.28.04. 2016 - jeweils um 19:00 Uhr in Remlingen, Schulenburger Straße 11, im Haus Wiegel.

Am Mi. 20.04.2016 findet ein Asse II – Vortrag im Rathaus Wolfenbüttel um 19:00 Uhr statt.
Referenten: Dipl. Ing. Udo Dettmann und Heike Wiegel, Infos unter Tel. 05336 / 573.