Wolfenbüttel. In der katholische Kirche St. Petrus beginnt am Sonntag, 26. April 2015 eine Ausstellung über das Leben und Wirken von Pfarrer Joseph Müller.
Anlässlich der Ausstellungseröffnung hält Dr. Thomas Scharf-Wrede, Direktor des Bistumsarchivs Hildesheim, um 16:00 Uhr im Roncalli-Haus einen Vortrag, zu dem herzlich eingeladen wird.
Pfarrer Joseph Müller wurde am 11. September 1944 im Zuchthaus Brandenburg-Goerden von den Nationalsozialisten hingerichtet. Die längste Zeit seines Wirkens als Seelsorger verbrachte er in der Pfarrei St. Petrus. Hier war er von 1926 bis 1932 Präses der Kolpingfamilie. Pfarrer von Heiningen war er von 1937 bis 1942. Im Jahre 1943 trat er seine letzte Pfarrstelle in Groß Düngen an, wo er im Mai 1944 aufgrund mehrerer politisch unliebsamer Äußerungen von der Gestapo verhaftet wurde.
Sein Glauben gab dem von Krankheit geschwächten Joseph Müller den Mut und die Kraft, am Volksgerichtshof in Berlin vor dem berüchtigten Richter Roland Freisler für das einzustehen, was er als die Wahrheit erkannt hatte und das Urteil mit den Worten zu erwarten: "Ich lege meine Sache in die Hände der Gerechtigkeit und der Wahrheit."
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