Auswertung der Dorfbefragung: Hohe Bereitschaft in Evessen


Erste Auswertung der Dorfbefragung im Dorfgemeinschaftshaus Evessen. Foto: Hans-Peter Sauer
Erste Auswertung der Dorfbefragung im Dorfgemeinschaftshaus Evessen. Foto: Hans-Peter Sauer | Foto: Hans-Peter Sauer

Evessen. Auf 450 verteilte Fragebögen antworteten 128 Einwohnerinnen und Einwohner aus Gilzum, Hachum und Evessen. Nun wurden die Ergebnisse in einer öffentlichen Veranstaltung von der Arbeitsgruppe vorgestellt, heißt es in einem Bericht von Christiane Wagner.


In ihrer Begrüßung stellte die Bürgermeisterin Dunja Kreiser den Zusammenhang der Befragung mit dem Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ her und dankte vorab den drei Verantwortlichen Christiane Wagner-Judith, Dierk Wiechmann und Hans-Peter Sauer.

Hans-Peter Sauer vom Tumulus-Netzwerk stellte zunächst den statistischen Überblick über die Ergebnisse her. Er stellte zunächst fest, dass sich zwei Drittel der Beteiligten in den drei Evesser Orten sehr wohl und ein weiteres Drittel wohl fühlen. Die stärkere Beteiligung der Frauen an der Befragung entspricht in etwa deren Verteilung in der Bevölkerung. Sauer hob überdies hervor, dass die Hälfte der Beteiligten aus der Altersgruppe der 51- bis 65-Jährigen kommt und dass zwei Drittel der Beteiligten weniger als 30 Jahre in den Evesser Orten leben.

Christiane Wagner-Judith aus dem Gemeinderat griff im Folgenden die Themen auf, die bei der Frage „Was missfällt Ihnen?“ häufig genannt wurden, für die es aber bereits Ansprechpartner gibt. Das ist zum einen der fehlende Radweg zum Lucklumer Kreuz, der vom Gemeinderat und von der Radweginitiative nicht aus den Augen gelassen wird und voraussichtlich im Jahr 2019 realisiert wird. Aber auch Lärmbelästigungen durch Rasenmähen und Ähnliches wurde häufig angesprochen. Hierzu konnte Wagner-Judith berichten, dass das Problem in der Samtgemeinde angesprochen wurde. Inzwischen ist von Seiten der Verwaltung ein klärender Artikel erschienen. Die Bushaltestellen waren bereits Thema im Gemeinderat. Sie werden in den nächsten Jahren senioren- und behindertengerecht ausgebaut.

Weitere Kritik bezog sich auf die Verkehrssituation in Evessen. Hierzu hat der Gemeinderat bereits den Beschluss gefasst, im Ortskern Evessen 30-km-Beschränkungen einzurichten, was bei den Besucherinnen und Besuchern der Veranstaltung auf positive Zustimmung stieß. Auch der Weg aus dem Dorf zum Friedhof wurde als gefährlich angesehen. Hier wird der Gemeinderat auf seiner Sitzung am 26. Juni über einen Prüfauftrag beraten. Weitere angesprochene Themen waren die Verkehrssituation und Fragen der Mobilität. Hierzu hat sich in Evessen der Verein Elm-Mobil e.V. gegründet, der sich speziell dieser Themen annehmen wird.

Dierk Wiechmann vom Tumulus-Netzwerk stellte fest, dass die Menschen in unseren Dörfern vor allem die gute Nachbarschaft, die schöne Lage am Elm und die gute Grundversorgung schätzen. Wiechmann ging dann auf die vielen Ideen der Einwohnerinnen und Einwohner ein und die Bereitschaft, sich in das Dorfleben einzubringen. Über 80 Prozent der Befragten haben angegeben, sich an Aktionen etc. beteiligen zu wollen.

Zum Abschluss gab Saskia Hoog, die die Befragung und die Auswertung fachlich begleitet, einen Einblick in besondere Anregungen und einen Ausblick auf das weitere Vorgehen. Die Menschen wünschen sich mehr Begegnungen, zum Beispiel in einem Dorfcafé, mehr Engagement im Naturschutz, eine bessere medizinische Versorgung und Möglichkeiten, im Alter auf dem Dorf wohnen bleiben zu können. Aber auch Ideen wie alternative Wohnformen im Alter oder ein Jugendtreff wurden angesprochen.

Als nächsten Schritt der Auswertung wird es in Evessen am 15. September, wieder um 16 Uhr im Dorfgemeinschaftshaus Evessen einen Workshop geben, bei dem sich die ersten Projekte herauskristallisieren können.


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