„Bundesfreiwillige können kein Teil eines Notfallplans für die Kinderbetreuung sein“, lehnt der stellvertretende Vorstandsvorsitzende des AWO-Bezirksverbandes Braunschweig, Dirk Bitterberg, die heute laut gewordene Forderung des Hauptgeschäftsführers des Städtebundes kategorisch ab.
Dieser fordert, 5.000 zusätzliche Bundesfreiwilligendienstler in den Kitas einzusetzen, um so den Fachkräftemangel zu beheben. „Freiwillige sind keine Notfallerzieher. Diese Forderung kann man nur als Ausdruck der totalen Hilflosigkeit interpretieren. Denn gerade in dem sensiblen Bereich der ein- bis dreijährigen Kinder, um den es beim Ausbau der Kinderbetreuung in erster Linie geht, braucht es gut ausgebildete Erzieher“, sagt Bitterberg. Zudem benötigten Kitaleitungen langfristige Planungssicherheit, die es mit Freiwilligen so nicht gebe.
„Natürlich sind Freiwillige in den Kitas immer herzlich willkommen, doch das eigentliche Problem des Fachkräftemangels wird damit nicht behoben“, betont Bitterberg. Hier müssten attraktivere Rahmenbedingungen her.
Schon heute fehlen bundesweit mehrere Tausend Erzieher. Ein Freiwilligendienst dient dazu, jungen Menschen eine Möglichkeit zu geben, sich zu engagieren und damit etwas für die Gesellschaft zu tun. Er sei aber nicht dazu da, Löcher zu stopfen. „Vorgestern Pflegeheime, gestern Mehrgenerationenhäuser, heute Kitas. Welches Leck sollen sie morgen stopfen?“
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