Baddeckenstedt: 380 kV-Höchstspannungsleitung Wahle–Mecklar: Raumordnungsverfahren ist abgeschlossen

von Marc Angerstein




[image=5e1764bb785549ede64ccc19]Nachdem Raumordnungsminister Gert Lindemann im August dieses Jahres das Ergebnis der raumordnerischen Prüfung für die geplante 380 kV-Höchstspannungsleitung von Wahle nach Mecklar veröffentlicht hat, liegt nun auch das Ergebnis in Form der Landesplanerischen Feststellung schriftlich sowie in Karten vor.

Der Variante 2 im nördlichen Abschnitt (vom Umspannwerk Wahle über Söhlde, Baddeckenstedt, Holle, Bockenem, Lamspringe, Bad Gandersheim, Kreiensen, Einbeck zum Umspannwerk Hardegsen) in Kombination mit Variante A im südlichen Abschnitt (vom Umspannwerk Hardegsen über Bovenden, Göttingen, Rosdorf, Dransfeld, Hann. Münden bis zur Landesgrenze bei Staufenberg) ist darin als raumverträglichste Lösung beschrieben. Die Entscheidung für die Variante 2A ist an Voraussetzungen und Maßgaben gebunden. Hierzu gehören der

-       Rückbau der vorhandenen 220 kV –Höchstspannungsleitung vom Umspannwerk Hardegsen bis zur Landesgrenze um deren Trasse in großen Teilen nutzen zu können,

-       eine Teilverkabelung zwischen Göttingen-Holtensen und Rosdorf, da hier der Abstand von 400 m zu Wohngebäuden nicht eingehalten werden kann,

-       Trassenoptimierungen in Konfliktbereichen und

-       die Prüfung weiterer kleinräumiger Trassenverbesserungen.

Die 230 Seiten umfassende Landesplanerische Feststellung, die die Raum- und die Umweltverträglichkeitsprüfung für sämtliche zu untersuchende Varianten umfasst und die Entscheidung begründet, wurde allen am Verfahren beteiligten Stellen zugesandt. In den beteiligten Gemeinden wird eine Ausfertigung der Landesplanerischen Feststellung einen Monat zur Einsicht öffentlich ausliegen. Ort und Dauer der Auslegung werden ortsüblich bekannt gemacht. Gleichzeitig ist die Landesplanerische Feststellung im Internet auf der Seite des ML abrufbar unter

http://www.ml.niedersachsen.de/portal/live.php?navigation_id=1382&article_id=101161&_psmand=7

Damit endet das von der Firma TenneT TSO GmbH beantragte und am 25. Mai 2010 eingeleitete Raumordnungsverfahren mit einer Trasse, für die nunmehr die weiteren Planungen eingeleitet werden können. Am 25.11. hat das Regierungspräsidium Kassel, mit dem das Verfahren in enger Zusammenarbeit erfolgte, seinen beteiligten Stellen die Entscheidung für Variante A im hessischen Abschnitt mitgeteilt.

Auf der Grundlage der Raumordnungsentscheidungen von Niedersachsen und Hessen hat der Vorhabensträger die Unterlagen für die Planfeststellung vorzubereiten. Dabei geht es um die detaillierte Festlegung des Leitungsverlaufs bis hin zu den Standorten der einzelnen Leitungsmasten. In dem Planfeststellungsverfahren werden wiederum alle Träger öffentlicher Belange, die Gemeinden und die Öffentlichkeit mit der Gelegenheit zur Stellungnahme beteiligt werden.

In diesem Zusammenhang hob Gert Lindemann die Bedeutung der Leitung, die künftig Windstrom von Norddeutschland nach Süden ableiten soll, hervor: „Die Trasse ist ein wichtiger Baustein im Rahmen der Umsetzung der Energiewende in Deutschland“, so der Raumordnungsminister.


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