Börßum. Am Montag haben die Vorbereitungen der Baumaßnahmen für die Umgestaltung des Bahnhofsvorplatzes begonnen. Im Rahmen eines Pressegespräches gaben die Verantwortlichen am heutigen Dienstag weitere Details bekannt.
Nach der im vergangenen Jahr fertiggestellten Modernisierung des eigentlichen Bahnhofs soll nun auch der Vorplatz und der Zugang zu den Bahnsteigen barrierefrei werden. Zudemsollen hochwertige Park and Ride-Möglichkeiten geschaffen werden. Die maroden Abstellflächen für Fahrräder werden entfernt und durch moderne ersetzt. Zwei mal 20 Stellplätze sind geplant, 20 davon im geschützten Käfig für höherwertige Räder wie Pedelecs.
Bauträger des etwa 700.000 Euro schweren Projekts sind der Landkreis Wolfenbüttel und die Gemeinde Börßum. Finanzmittel kommen aber auch vom Regionalverband Großraum Braunschweig und dem Stiftungsfonds Asse. Wie Torsten Ruhe vom Tiefbauamt des Landkreises berichtete, sollen bis Weihnachten die Asphaltarbeiten fertig gestellt sein. Im März solldie Umgestaltung abgeschlossen sein.
Marc Lohmann zu den geplanten Maßnahmen:
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Marc Lohmann, Bürgermeister der Samtgemeinde Oderwald. Foto:
Torsten Ruhe vom Landkreis erläuterte die geplanten Maßnahmen. Foto:
Kreisbaurat Claus-Jürgen Schillmann erinnerte daran, wie wichtig es gewesen sei, vor 15 Jahren dafür zu kämpfen, dass der Bahnhof erhalten bleibt. Aus Kostengründen habe eine Verlegung des Bahnhaltepunkts an den Ortseingang zur Debatte gestanden. "Dann wäre das historische Bahnhofsgebäude verfallen", so Schillmann. So habe sich der Ort ausgehend vomBahnhof weiter entwickelt - etwa in Form einiger Neubaugebiete. Auch touristisch wolle man Börßum weiter fördern. So solle der Bahnhof bei der Landpartie im September 2020 eine zentrale Rolle spielen.
Auch für Hennig Brandes, Direktor des Regionalverbandes Großraum Braunschweig, war die damalige Entscheidung für den alten Bahnhof die richtige. "Der Bahnhof ist die Visitenkarte einer Gemeinde. Und der Bahnhof in Börßumist einer der schönsten in der ganzen Region", so Brandes. Auch aus diesem Grund will der Regionalverband zusätzlich zu den genannten Maßnahmen weiteres Geld in die Hand nehmen, um die Aufenthaltsqualität zu verbessern. "Eine gute Erreichbarkeit ist ein Faktor für die Attraktivität eines Bahnhofes, sich dort wohl zu fühlen eine weitere", so der Verbandsdirektor. In Börßum seien unter anderem Grünflächen, weitere Sitzgelegenheiten und eine neue Beleuchtung geplant.
Hennig Brandes zum Bahnhof in Börßum:
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Hennig Brandes, Direktor des Regionalverbandes Großraum Braunschweig, Foto:
Auch der Zar von Russland war zu Besuch
An die historische Bedeutung des Bahnhofs in Börßum erinnerte Bürgermeister Karsten Bötel. Börßum sei zuvor ein Bauerndorf wie alle anderen gewesen. Durch den Bahnhof habe sich der Schwerpunkt des ganzen Dorfes verlagert. In Spitzenzeiten habe er 600 Arbeitsplätze geschaffen. Zudem habe er für prominenten Besuch gesorgt. "Auch der Zar von Russland war seinerzeit hier", so Bötel.
Die maroden Fahrradständer werden ausgetauscht. Foto: Alexander Dontscheff
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