Wolfenbüttel. Zur ihrer Jahreshauptversammlung trafen sich die Mitglieder der Bauhandwerks-Innung Wolfenbüttel am Abend im Hotel "Altes Kaffeehaus". Auf der Tagesordnung stand unter anderem die Wahl eines neuen Vorstands.
Nach der Begrüßung durch den Obermeister Ulf Müller folgten die Berichte des Vorstandes über das vergangene Geschäftsjahr. So konnte Ulf Müller über die geplante Tariferhöhung im Bauhandwerk und eine positive Prognose zur Umsatzentwicklung (+3,5 Prozent) berichten. Nach seinem Bericht verkündete Müller, dass er nicht mehr für das Amt des Obermeisters kandidieren wolle.
Ulf Müller und sein Nachfolger Dieter Schwarze neben Kreishandwerkerschaft-Geschäftsführer Michael Wolff. Foto: Anker Donner)
Lehrlingswart Uwe Oppermann legte die Auszubildenden-Zahlen vor und zeigte sich zufrieden mit dem Nachwuchs im Bauhandwerk. So befanden sich in der Innung des Bauhandwerks Wolfenbüttel im Jahr 2013 insgesamt 19 Auszubildende in den Berufssparten Hochbau und Maurer, unter ihnen ein Nach-Prüfling. Im Bereich Zimmerleute befinden sich in den Jahrgängen eins bis drei 16 Lehrlinge in der Ausbildung. Von sieben abgelegten Gesellenprüfungen im letzten Jahr haben vier Auszubildende ihre Prüfung bestanden.
Michael Wolff, Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft, nutzte die Gelegenheit der Versammlung, um auf die Auswirkungen des Regierungswechsels auf das Bauhandwerk aufmerksam zu machen. Hierbei ging er insbesondere auf die geplante Einführung der "zweiten Gewerbesteuer" ein. Diese Entwicklung bezeichnete Wolff als höchst bedenklich, da Kommunen ihren ansässigen Betrieben weitere Kosten abverlangen, indem sie eine Fremdenverkehrsabgabe geltend machen könnten. Diese würde die Kommune nach den Umsätzen der Betriebe berechnen und sie somit zusätzlich belasten.
Ein weiterer Punkt, den Wolff ansprach, war die Einführung des Tariftreue- und Vergabegesetz, dass die Unternehmen dazu verpflichtet, besondere Aspekte bei der Auftragsvergabe und -Annahme einzuhalten.
Nach gut einer Stunde folgten die Wahlen des Vorstands, die in geheimer Abstimmung stattfanden. Zu wählen waren ein neuer Obermeister, sein Stellvertreter, ein neuer Lehrlingswart, ein Gesellenprüfungsausschuss-Vorsitzender, sowie ein Schriftführer.
Das Amt von Obermeister Ulf Müller übernimmt ab sofort Dieter Schwarze, der auf Vorschlag der Mitglieder mit 10 Ja-Stimmen gewählt wurde. Zum stellvertretenden Obermeister wurde Werner Brunke gewählt, der die Nachfolge von Peter Schaab antritt. Uwe Oppermann bekleidet weiterhin die Position des Lehrlingswart und die des Gesellenprüfungsausschuss-Vorsitzenden. Bernd Oppermann gab sein Amt als Schriftführer an Frank Bosselmann ab.
Ulf Müller dankte den Mitgliedern nach seinem Ausscheiden für die gute Zusammenarbeit und wünschte seinem Nachfolger viel Erfolg bei der Ausführung seines Amtes.
Die Versammlung ließ man anschließend mit einem gemeinsamen Essen ausklingen.
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