Wolfenbüttel. Vielerorts befinden sich Baulücken und baulich gering genutzte Grundstücke. Im Rahmen eines Siedlungsentwicklungskonzeptes soll mit Hilfe der Kampagne "Baulückenbörse" die Stadt nun an die Eigentümer herantreten, um diese Lücken ausfindig zu machen. Ziel ist es, diese Flächen in ein städtisches Online-Portal einzupflegen, sodass sich Bauwillige über Angebote im Gebiet der Stadt Wolfenbüttel erkundigen können. Der Beschluss traf beim Ausschuss für Bau, Stadtentwicklung und Umwelt am Dienstag auf einstimmigen Zuspruch.
Für ein qualifiziertes Siedlungsentwicklung sei auch die Berücksichtigung der Bestandspotenziale und die erforderliche Weiterentwicklung der bestehenden Stadt- und Dorfgefüge geboten, heißt es in der Beschlussvorlage. So solle verhindert werden, dass die Siedlungen zu den Rändern hin wachsen, während die innenliegenden Bestandsbereiche ungenutzt bleiben. Statt weitere Neubaugebiete in den umliegenden Ortschaften zu erstellen, soll mit der Kampagne nun der Fokus auf die noch bestehenden Baulandpotenziale gelegt werden. Hierzu soll aktiv auf die Eigentümer zugegangen werden. Geben diese ihr Einverständnis, die Grundstücksdaten öffentlich zu machen, sollen diese in einer Online-Datenbank auf der Homepage der Stadt Wolfenbüttel eingepflegt werden. So könnten sich Bauentschlossene über mögliche Freiflächen informieren.
Welche Gebiete sollen abgedeckt werden?
Die Baulückenbörse soll sich vorrangig auf die Ortsteile Groß Stöckheim, Adersheim, Leinde, Wendessen, Ahlum und Atzum konzentrieren, zumindest was die direkten Ansprachen an die Eigentümer betrifft. Das liege zum einen daran, dass die Ortsteile eine besondere Förderung erhalten sollen und zum anderen an der begrenzten Kapazität in der Verwaltung, die einen größeren Beratungsradius nicht abdecken könne, heißt es in der Beschlussvorlage. Grundsätzlich könne und soll die Baulückenbörse nach erfolgreicher Durchsetzung auch Eigentümern im übrigen Stadtgebiet zur Verfügung gestellt werden. Für die Finanzierung seien im laufenden Haushaltsjahr ausreichende Haushaltsmittel eingestellt.
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