Raubüberfall: Apotheken-Team ist geschockt

von Thorsten Raedlein




Wolfenbüttel. Bewaffnet mit einem schwarzen Revolver betrat ein Mann eine in der Wilhelm-Brandes-Straße gelegene Apotheke. Unter Vorhalt der Waffe forderte er von einer sich allein im Verkaufsraum befindlichen 55-jährigen Angestellten Bargeld. Am Tag danach erinnert nichts den Raub. Die Spuren sind gesichert, der Geschäftsbetrieb läuft wieder. Der Alltag ist aber noch nicht wieder eingezogen. "Wir sind alle geschockt", sagt Apothekerin Dr. Astrid Müller-Grzenda gegenüber WolfenbüttelHeute.de. So etwas hätte sie in Wolfenbüttel nie für möglich gehalten. 


Der Räuber habe ihre Mitarbeiterin aufgefordert, die Kasse zu öffnen, griff dann selbst in den Kasseneinsatz und entnahm Geldscheine im Wert von mehreren hundert Euro, die er in die Außentasche seiner Jacke steckte. Anschließend flüchtete er zu Fuß nach rechts in die Wilhelm-Brandes-Straße. Der Täter sei sich mit einer Kapuze und einer große dunkle Sonnenbrille aus Kunststoff getarnt gewesen und habe akzentfreies deutsch gesprochen. Personenbeschreibung: zirka 25 bis 40 Jahre alt, etwa 175 bis 180 Zentimeter groß, schlanke Gestalt. Bekleidung: grau-blau melierte Kapuzenjacke oder -shirt, versehen mit einem unbekannten Schriftaufdruck in Brusthöhe sowie dunkle Hose. Eine von der Polizei eingeleitete Großfahndung, an der auch Einsatzkräfte aus Braunschweig und Salzgitter beteiligt waren, verlief erfolglos. "Wir ermitteln noch in alle Richtungen", erklärte Polizeipressesprecher Frank Oppermann. Auch er kann sich nicht darin erinnern, dass es in den vergangenen 20 Jahren einen vergleichbaren Überfall auf eine Apotheke in Wolfenbüttel gegeben hätte.


Apothekerin Dr. Astrid Müller-Grzenda hat unmittelbar nach dem Raub reagiert und ihre Apotheke mit Videokameras ausstatten lassen. "Es gibt jetzt keinen Winkel, der nicht von Kameras erfasst wird", erzählt sie. Ihre Kunden haben Verständnis für diesen Schritt.


Hinweise bitte an das Polizeikommissariat Wolfenbüttel, Rufnummer 05331/9330.


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