REGION: Nordrhein-Westfalen
DATUM: 08.09.2011
HERDZEIT: 19:02:51 UTC
BREITE: 51,641 N
LÄNGE: 6,243 E
TIEFE: 5,0 km fixiert
MAGNITUDE: ML = 4,4
Ein Erdbeben der Stärke 4,4 (Lokale Magnitude ML) ereignete sich am 8. September 2011 um 21:02 MESZ (19:02 UTC) im Nordwesten von Nordrhein-Westfalen nahe der holländischen Grenze. Das Erdbeben konnte von der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR) an allen Messstationen des GRSN (German Regional Seismic Network) in Deutschland registriert werden. Das von der BGR ermittelte Epizentrum befindet sich zwischen den Ortschaften Goch und Kevelaer. Die Region um das aktuelle Erdbeben wies in den vergangenen Jahrzehnten keine nennenswerte Seismizität auf. Das Epizentralgebiet liegt im niederrheinischen Tiefland, 50 bis 100 km nördlich der als seismisch aktiv bekannten Regionen der niederrheinischen Bucht, um Roermond, Düren und Aachen. Die durch Bergbau hervorgerufenen seismischen Ereignisse des Ruhrgebietes liegen ca. 30-60 km östlich. Nach ersten Erkenntnissen besaß das Ereignis eine Herdtiefe von etwa 5 Kilometer. Berechnungen an der BGR ergaben, dass das Ereignis an einer NW-SE streichenden Störung stattfand und Abschiebungscharakter besaß.
Erdbeben mit einer Magnitude über 4 werden in Deutschland und den angrenzenden Gebieten durchschnittlich 1 bis 2 Mal pro Jahr registriert. Im Jahr 1992 ereignete sich in der niederrheinischen Bucht nahe Roermond das stärkste seismische Ereignis der vergangenen 40 Jahre mit einer Magnitude von 5,9.
Die BGR überwacht als nationaler seismologischer Dienst die Erdbebentätigkeit in Deutschland und der Welt und betreibt zusammen mit geophysikalischen Forschungs- und Hochschuleinrichtungen ein Netz von hochempfindlichen Erdbebenstationen.
Weitere Informationen:
http://www.bgr.bund.de/DE/Home/homepage_node.html
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