Biotop-Pflege: Freiwillige beseitigen invasive Pflanzen

Die NABU-Gruppe in Wolfenbüttel betreut die ehemalige Wölky-Kiesgrube bei Isingerode schon seit fast vier Jahrzehnten.

Junge Ringelnatter
Junge Ringelnatter | Foto: Cornelia Schilling

Wolfenbüttel. Kürzlich hatte die NABU-Kreisgruppe Wolfenbüttel zu einem Einsatz in der ehemaligen Wölky-Kiesgrube bei Isingerode eingeladen, um gemeinsam der Natur zu helfen. Bei strahlendem Sonnenschein versammelten sich Freiwillige, um invasive Pflanzen wie die Amerikanische Traubenkirsche und die Kanadische Goldrute zu entfernen. Das geht aus einer Pressemitteilung der NABU-Kreisgruppe Wolfenbüttel hervor.



Diese eingeschleppten Arten könnten sich derart stark ausbreiten, dass sie heimische Pflanzenarten verdrängen. Ein Beispiel dafür sei die Kanadische Goldrute, die ursprünglich in Nordamerika beheimatet sei. Im 17. Jahrhundert sei sie als Zierpflanze nach Deutschland gekommen und habe sich mittlerweile in ganz Europa ausgebreitet. Diese Pflanze gehört zu den Neophyten, den nicht heimischen Pflanzenarten. Das Bundesamt für Naturschutz (BfN) stuft die Kanadische Goldrute als invasive Art ein, da sie in vielen Regionen die einheimische Flora massiv verdrängt.

Wichtiger Lebensraum


Die NABU-Gruppe in Wolfenbüttel betreut das drei Hektar große Areal schon seit fast vier Jahrzehnten. Das Gebiet habe sich zu einem wichtigen Lebensraum für bedrohte Arten wie die Blauflügelige Ödlandschrecke und spezielle Pflanzen des Halbtrockenrasens entwickelt. Außerdem bieten einige kleine Tümpel ideale Bedingungen für Amphibien und Libellenlarven, sich dort weiterzuentwickeln.

Junge Ringelnattern entdeckt


Während der Aktion entdeckten die Helfer auch einige junge Ringelnattern, die sie behutsam an einem Steinhaufen als Versteck ablegten. Ringelnattern ernähren sich hauptsächlich von Fröschen, Kröten, Molchen und Kaulquappen, verschmähen aber auch Mäuse und Schnecken nicht als gelegentliche Beute.

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